Ob Gewaltmärsche mit Gepäck oder einfach nur wieder beschwerdefrei spazieren gehen: Das Unternehmen Superflex (eine Tochter von SRI International) arbeitet an Kleidung, die Defizite ausgleichen oder einfach nur die Kraft des Trägers steigern kann. Sogenannte Exoskelette sind Anzüge oder partiell am Körper befestigte Stützen, die künstliche Kräfte verleihen. Anwender können beispielsweise länger schwere Lasten tragen, ohne zu schnell zu ermüden.
Die Idee an sich ist zwar nicht neu. Allerdings ist ein eigens gegründetes Unternehmen ein klares Zeichen dafür, dass die Entwicklung von Exoskeletten und unterstützender Robotik Fahrt auf nimmt. Die Technologie von Superflex wurde ursprünglich von der DARPA (Defense Advanced Research Projects Agency, eine Behörde des Verteidigungsministeriums der Vereinigten Staaten) unterstützt. Das Ziel des Projektes namens Warrior Web (etwa Kriegergewebe) war es, Soldaten einen Anzug maßzuschneidern, der sie bei langen Märschen mit schwerem Gepäck unterstützt.
Exoskelette für den privaten Markt
Nun kommt die Superflex-Technik also bald in den privaten Markt. Endes des Jahres soll die Produktpalette des Unternehmens angekündigt werden. Damit könnten beispielsweise Gehstöcke oder Treppenlifte bald der Vergangenheit angehören. Einen ersten Prototypen soll es bereits geben. Er ist mit zahlreichen Sensoren ausgerüstet, die die individuelle Bewegung des Anzugträger erlernen sollen. Erst bei höherer Belastung soll dann das Exoskelett-Gewebe aktiv unterstützen. Das spart Akkuleistung. Bleibt aber abzuwarten, wie bequem so ein Anzug tatsächlich ist.