Optoelektronik, Displays & HMI Weltweite Verbindungen

Phoenix Contact Deutschland GmbH



26.03.2013

Rundsteckverbinder von M5 bis M58 sind seit Jahrzehnten aus industriellen Anwendungen nicht mehr wegzudenken. Ob in elektrischen Antrieben, in der Infrastruktur oder Gebäudetechnik: Die Vielfalt und Flexibilität - und nicht zuletzt die ständige Weiterentwicklung - machen diese Steckverbinder unersetzlich. Mit einem umfassenden Produktportfolio und einem weltweiten Vertriebsnetz trägt Phoenix Contact der hohen Nachfrage Rechnung.

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Die Expertise für Rundsteckverbinder sitzt bei Phoenix Contact im schwäbischen Herrenberg. Die hundertprozentige Tochterfirma Coninvers ist für die Entwicklung, die Produktion und das Produktmarketing innerhalb der Phoenix Contact-Gruppe zuständig. „Als Kompetenz-Center für Rundsteckverbinder fokussieren wir uns auf die Anforderungen unserer Zielmärkte und Kunden weltweit“ erklärt Tobias Müller, Leiter Sales, Marketing und Communications bei Coninvers. „Die stetig wachsenden Anforderungen werden bereits im Vorfeld berücksichtigt und direkt bei der Entwicklung und Produktion neuer Produkte umgesetzt.“ Die Vermarktung des kompletten Rundsteckverbinder-Programms von M5 bis M58 läuft hingegen über die Vertriebsprozesse des Mutterunternehmens Phoenix Contact. „Wir sind da, wo die Kunden uns brauchen - in über 50 Ländern mit eigenen Tochtergesellschaften.“ In Verbindung mit einer Produktpalette, die alle Stecker-Größen und Übertragungswege umfasst, ergibt sich ein Angebot, das in dieser Form am Markt einzigartig ist. Etwa 40.000 Steckverbindungen, Werkzeuge und Komponenten umfasst das Portfolio derzeit. Dafür, dass die Rundsteckverbinder den aktuellen Anforderungen gerecht werden, sorgt man bei Phoenix Contact mit immer neuen Innovationen. So werden auch auf der Hannover Messe zahlreiche Neuheiten zu sehen sein - wie etwa die M12-Power-Steckverbinder. Damit können nun sowohl Signale als auch Daten und Leistung im kompakten M12-Design sicher übertragen werden.

M12 für hohe Leistungen

„Bei unserem System können erstmals mit einem M12-Steckverbinder bis 630 V und 12 A Leistung übertragen werden“, erklärt Jürgen Sahm, Product Marketing Manager für M5 bis M12. Allerdings sind diese hohen Leistungsdaten auch nicht ganz unproblematisch. „Diese Steckverbinder kamen in der Vergangenheit eigentlich immer in einem Umfeld von 24 oder 48 V zum Einsatz“, so Jürgen Sahm. „Da kann man nicht einfach einen 600-V-Stecker, der nahezu gleich aussieht, in den Markt einführen, ohne dass er absolut sicher codiert ist.“ Daher werden die Stecker in zwei Bereiche mit unverwechselbarer Kodierung unterteilt: Es wird den M12 Power für 63 V und kleiner ohne PE geben und den Leistungsstecker für 630 V. Dieser Leistungsstecker bietet einen weiteren Vorteil: Er ist derzeit der weltweit einzige M12-Leistungssteckverbinder, der einen PE hat und bei dem die Verbindung auf die Rändelmutter übertragen wird. „So hat unser Kunde immer die absolute Sicherheit, dass alle metallischen Teile des Steckverbinders auch wirklich geerdet sind“, erläutert Jürgen Sahm. Ein weiterer großer Vorteil liegt in den standardisierten Abmessungen der Gerätestecker. „Der Charme besteht darin, dass der Anwender durch einen entsprechenden Gehäuse-Aufbau unabhängig von der Signalart mit M12 sein Gerät aufbauen und die gesamte Anschlusstechnik über diese Steckverbinder abwickeln kann“, beschreibt Jürgen Sahm die Vorteile. Um dies zu realisieren, wird Phoenix Contact auf der Hannover Messe zeigen, wie die Gerätestecker in THR(Through Hole Reflow)-Technologie automatisiert auf Leiterplatten bestückt werden können.

Neue Anwendungen erschließen

Damit erschließen sich auch neue Anwendungsbereiche, denn ein reiner Automatisierungs-Stecker ist der M12 schon längst nicht mehr. „Wir sagen, dass der M12 aus der Automatisierungsecke herauswächst und nun bis zur Geräteversorgung geht, auch im Outdoor-Bereich“, skizziert Jürgen Sahm die Möglichkeiten. „Und wir sehen den Steckverbinder heute in den verschiedensten Anwendungsbereichen, wo in der Vergangenheit kein M12-System Verwendung gefunden hat.“ Diese Erfahrung hat man bei Phoenix Contact beispielsweise mit dem 12- und 17-poligen M12 gemacht. Die ursprünglich für den Drehgeber-Markt entwickelten Stecker etwa erfreuen sich heute großer Beliebtheit in Industriekameras. „Diese Kameras kamen in der Vergangenheit überwiegend aus Asien und nutzen daher überwiegend japanische Steckverbinder-Standards“, erinnert sich Jürgen Sahm. Diesem Trend konnte Phoenix Contact mit dem hochpoligen M12-Stecker entgegenwirken - und nicht nur aufgrund der Technologie. „Hier hat es sich ausgezahlt, dass der M12 in den letzten 30 Jahren immer international normiert wurde. So konnten wir dem Kamera-Markt als Alternative einen IEC-genormten Steckverbinder anbieten“, erklärt Jürgen Sahm. In welchen Märkten der M12 Power möglicherweise noch zum Einsatz kommen wird, lässt sich heute noch nicht abschätzen. Zunächst einmal adressiert Phoenix Contact mit der Serie M12 Power bis 63 V kleinere Motoren, Feldverteilerboxen, feldbusgesteuerte I/O-Boxen, Netzgeräte und Ventilapplikationen. Der Leistungsstecker mit 630 V soll vor allem in Servomotoren, Wechselrichtern, Motorschaltern und Motorstartern Verwendung finden. Aber auch darüber hinaus gibt es von Phoenix Contact bereits Anwendungen, wie Jürgen Sahm ausführt, etwa den LED-Lampenbereich.

Vom Kundenprojekt zum Standard

Als Grundlage für die Innovationen dient bei Phoenix Contact auch der partnerschaftliche Kontakt mit dem Kunden. In vielen Projekten werden neue Lösungen erarbeitet, die dann oft in Standard-Produkte einfließen.“ Die Markt-Informationen, die Sie in den Kundenprojekten erhalten, sind Anforderungen, die auch den globalen Markt treffen müssen“, so Jürgen Sahm. „Und dieses Wissen können wir dann natürlich mit in unser Produktprogramm einbringen.“ Das führt auch dazu, dass Phoenix Contact heute im M12-Bereich von 4- bis 17-polig jeden Stecker mit jeder Codierung anbieten kann - alle mechanisch kompatibel. „Mit diesem Standard kann unser Kunde Signal, Daten und Leistung in ein Gerät integrieren - das ist ein echter wirtschaftlicher Vorteil für den Anwender“, fasst Jürgen Sahm zusammen.

Große Stecker werden kleiner

Lange Zeit waren M23- und M40-Steckverbinder der Standard in Motoren. „Der Trend geht aber zu immer kleineren Motoren, daher brauchen wir auch kleinere Steckverbinder“, erklärt Jörg Zenkner, Product Marketing Manager für M16 bis M58. „Um unser Angebot dementsprechend abzurunden, führen wir die Steckverbinder-Serie M17 Compact ein, die noch einmal 15 Prozent kleiner ist als das bestehende Portfolio.“ Mit der Erweiterung der M12-Reihe und mit M17 Compact ist dann auch eine lückenlose Versorgung für jeden Motor möglich. „Es ist so, dass der M17-Stecker schon sehr nahe an die Kompaktheit des M12 heranreicht“, erläutert Jörg Zenkner. „Umgekehrt erreicht ein M12-Steckverbinder mit entsprechenden Kabelquerschnitten schon fast die Gehäuse-Abmessungen des M17. Da ist physikalisch nicht mehr viel Luft.“ Im nächsten Schritt muss nun eine Verkleinerung der Geräteteile folgen, da auf dem Motor nur noch bedingt Platz zur Verfügung steht. „Auch in diese Richtung wird unser Programmausbau gehen“, so Jörg Zenkner. Aber nicht nur bei den kleineren Steckern schreitet die Entwicklung voran. Mit der Produktfamilie M23 Advance legt Phoenix Contact auch bei den größeren Steckverbindern nach. „Die neue M23-Serie ist kompatibel zu den Standards am Markt und bringt verschiedene Vorteile für den Kunden“, erläutert Jörg Zenkner. Dazu gehören beispielsweise eine leichtere Konfektionierbarkeit und eine einfachere Montage der Isolierkörper. „Der Isolierkörper kann von hinten montiert und von vorne wieder gelöst werden“, beschreibt Jörg Zenkner die Funktionsweise. „Oft ist es im Gerät ja sehr eng, dann kann der Kunde den Isolierkörper von hinten montieren und im Service den Einsatz von der Steckseite wieder aus dem Gerät lösen.“ Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass künftig alle Module eines Steckers mit einer Artikelnummer bestellt werden können. „Wir stellen jetzt ein großes Portfolio des M23 Advance vor und werden das dann - wie beim M12 - noch einmal erweitern“, beschreibt Jörg Zenkner die Vorgehensweise. „Damit stellen wir den Kunden das umfangreichste Programm im Bezug auf Polbilder, Kabelklemmbereiche und Anschlusstechnik zur Verfügung.“

Einfacher verriegeln

Darüber hinaus gibt es Neuerungen für den gesamten Bereich der Rundsteckverbinder von M17 bis M40. „Diese Steckverbinder erhalten ein komplett neues Gehäuse-Design und können nun über Farbringe kodiert werden“, erläutert Jörg Zenkner. Außerdem werden alle Steckverbinder-Serien optional mit der Schnellverriegelung Speedcon ausgestattet. „Wenn Sie zum Beispiel einen M23-Stecker nehmen: Da drehen und drehen Sie und haben kein genaues Feedback, wann der Stecker geschlossen ist“, beschreibt Jörg Zenkner das Problem. „Mit Speedcon können Sie den Stecker mit etwa einer Viertel-umdrehung schließen. Zudem gibt es eine Open/Closed-Kennzeichnung, so dass der Anwender den Zustand auf einen Blick genau erkennen kann.“ Erstmals auf der Hannover-Messe wird auch ein neues Programm von umspritzten Steckverbindern von M17 bis M40 zu sehen sein. Auch wenn diese Steckverbinder vor allem in der Antriebstechnik zum Einsatz kommen, sieht Phoenix Contact darüber hinaus noch weitere Einsatzmöglichkeiten. So ist aufgrund der Verwendung von Umwelt beständigen Materialien der Outdoor-Einsatz möglich. Wichtig ist aber vor allem, dass der Kunde ein fertiges Qualitäts-Produkt bekommt und sich auf seine Kernkompetenzen konzentrieren kann, wie Jörg Zenkner ausführt: „Der Kunde braucht keine Crimp-Zange, er braucht keine Verarbeitungswerkzeuge, er kann keine Fehler machen, er bekommt ein getestetes, fertiges Produkt rechtzeitig an sein Band geliefert. Das sind Vorteile, die unsere Kunden mehr und mehr annehmen, da ihr Kerngeschäft nicht die Kabel-Konfektionierung, sondern der Bau und die Inbetriebnahme von Maschinen und Anlagen ist.“

Schnell zur besten Lösung

Auch wenn Rundsteckverbinder von M5 bis M58 seit Jahren im Markt sind, ergeben sich doch immer neue Anforderungen, aber auch neue Anwendungsmöglichkeiten. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, sind auch immer wieder neue Produkt-Innovationen gefragt. Hier leistet Phoenix Contact einen bedeutenden Beitrag. Das derzeit umfassendste Produkt-Portfolio am Markt bietet nahezu unbegrenzte Möglichkeiten bei der Integration von Rundsteckerbindern in moderne Geräte. „Alles in allem ein Leistungsportfolio, was derzeit am Markt einzigartig ist“, so Tobias Müller.

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