Die Ifo-Preiserwartungen für die kommenden Monate sanken für die Gesamtwirtschaft im Oktober auf 51,5 Punkte, nach 53,8 im September. Vor allem der Handel und das Verarbeitende Gewerbe planen weniger Anhebungen, während die Preiserwartungen bei den Dienstleistern und im Baugewerbe steigen.
Lebensmitteleinzelhändler planen weiterhin kräftige Preiserhöhungen. Dort lagen die Preiserwartungen bei 96,7 Punkten, nach 100,0 im Vormonat. Auch die Verkäufer von Heimtextilien und Teppichen (94,6), von Papier- und Schreibwaren (92,5), die Bau- und Heimwerkermärkte (85,6) und die Verkäufer von Unterhaltungselektronik (85,4) wollen mehrheitlich ihre Preise anheben.
Lediglich beim Handel mit Gebrauchtwagen sind erstmals seit März 2021 leicht sinkende Preise zu erwarten. Dort gingen die Preiserwartungen zurück auf - 5,8 von 25,7 im Vormonat.
Preiserwartungen in Gastronomie sehr hoch
Die Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe wollen mehrheitlich ihre Preise anheben. Allerdings ist ihr Anteil im Vergleich zum Vormonat zurückgegangen. In der Chemie sanken die Preiserwartungen von 52,3 auf 33,1 Punkte, in der Papierbranche von 65,3 auf 27,0 Punkte. Besonders hoch sind die Preiserwartungen bei den Herstellern von Bekleidung (83,5), Glaswaren und Keramik (72,1) sowie Nahrungs- und Futtermitteln (70,6).
Auch die Dienstleister wollen ihre Preise mehrheitlich anheben. Die Preiserwartungen sind auf 47,0 Punkte gestiegen, von zuvor 45,5. Sehr hoch sind die Preiserwartungen in der Gastronomie (80,9).