Braucht man zum Staubsaugen Internet of Things? Roomba schon: Der wendige Haushaltsroboter kartiert seine Umgebung und prägt sich so den Grundriss des Einsatz-Hauses ein, um dort effizienter Staub zu saugen - und nicht gegen Möbel zu knallen. Mit anderen Worten: Roomba sammelt nicht nur Dreck, sondern auch Daten. Und wo Daten gesammelt werden, kann aus Daten auch Profit geschlagen werden. Das behält sich der Hersteller in seinen AGBs in bestimmten Situationen sogar explizit vor.
Vom Staubsauger zum Smart Home
So will iRobot (sic!), die Firma hinter Roomba, die gewonnenen Daten dazu verwenden, personalisierte Smart Homes zu entwickeln - beziehungsweise, die Daten an jene Abnehmer verkaufen, die Smart Homes entwickeln wollen. Immerhin sieht das Unternehmen durch Roombas Augen nicht nur den Grundriss des Hauses eines jeden Nutzers, sondern weiß auch, wie es eingerichtet ist, wie oft wo geputzt werden muss und mit welcher Intensität. All diese Informationen liefern tiefergehende Rückschlüsse auf den Alltag und das Verhalten der Roomba-Besitzer.
Das Haus bekommt einen unfreiwilligen digitalen Zwilling
Mit den Umgebungsdaten, die Roombas Sensoren sammeln, lassen sich die Wohnverhältnisse der Besiter erstaunlich realisitsch rekonstruieren, was sich Werbetreibende zu Nutze machen könnten. So könnten beispielsweise die Informationen über die Lichtverhältnisse für smarte Beleuchtung eingesetzt werden, die sich automatisch anpasst.
Hinzu kommt, dass Roomba seit März 2017 mit Amazon Alexa kompatibel ist. Sprachassistenzsysteme wie Alexa oder Siri könnten gut von Roombas Informationen profitieren. Beispielsweise könnten sie über den Grundriss Rückschlüsse auf die Raumakustik ziehen, um die Lautstärke entsprechend anzupassen. Auch das Abspielen personalisierter Werbung für Mobel ist denkbar, wenn Roomba etwa einen Raum relativ leer vorfindet.