Im Dienste der Wissenschaft schiebt eine Kleinlokomotive ein vielblättriges, langsam laufendes Windrad durch die fränkische Idylle. Optibine haben die Forscher der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt das Windrad getauft, dessen Lagerung SKF ausgelegt und berechnet hat.
Ziel der Spazierfahrt durch Franken ist es, selbst aus dem lauesten Lüftchen ein Maximum an elektrischer Energie zu gewinnen. Und um das zu testen reicht ein wenig Fahrtwind von maximal 50 km/h vollkommen aus. Das Projekt soll die Effizienz kleiner Windkraftanlagen deutlich steigern, da für diese derzeit laut SKF noch kein vernünftiges Rotorkonzept existiert. Dafür werden bei der Optibine modernste Werkstoffe wie faserverstärkte Kunststoffe eingesetzt.
Außerdem haben die Forscher mit Hilfe von Computersimulationen die Aerodynamik und Festigkeit des Rotors optimiert. Für das gesamte System dient die Versuchsanordnung auf dem Eisenbahngestell gewissermaßen als „fahrender Windkanal“, der realitätsnahe Ergebnisse liefern soll.