Am Mittwochmorgen brachen drei Castor-Transportschiffe zu ihrer 50-Kilometer-Fahrt auf der Neckar vom Atomkraftwerk zum Zwischenlager. Für den Abtransport von 342 Brennelementen hat EnBW insgesamt fünf Fahrten mit je drei Castoren angedacht, wobei pro Transport etwa ein Tag veranschlagt wird. Dieses Unterfangen soll im Laufe von 2017 abgeschlossen sein.
Wie sicher ist der Transport per Fluss?
Atommüll über einen deutschen Fluss schippern? Dieses Vorhaben weckte bei vielen Bedenken im punkto Sicherheit. Auf der Website zum Projekt erläutert EnBW, die Transportwege Schiene, Straße oder Fluss nach verschiedenen Kriterien verglichen zu haben. Der kombinierte Straßen-/Schienentransport sei aufgrund erforderlicher Umladevorgänge zu aufwändig gewesen, während der Transport per Schiff einige Vorteile biete: Sowohl das stillgelegte Atomkraftwerk als auch das Zwischenlager in Neckarwestheim liegen direkt am Neckar, was das Be- und Entladen vereinfachen soll.
Für die Sicherheit sollen unter anderem die Castor-Behälter sorgen, deren massive Metallkonstruktion sich in Tests auch unter Extrembedingungen als sehr robust erwiesen hat. Die 40 Zentimeter dicken Stahlwände schirmen etwaige Strahlung von der Umwelt ab. Zudem halten die Behälter einem Druck von 20 bar standhalten, was einer Wassertiefe von 200 Metern entspricht (der Neckar ist 8 Meter tief). Das soll Sicherheit gewährleisten, selbst wenn ein Container in den Fluss fällt - was EnBW für unwahrscheinlich hält.
