Im Rahmen eines Forschungsprojekts betreibt Audi gemeinsam mit Ampard und weiteren Partnern einen Modellversuch in Haushalten im Raum Ingolstadt und Zürich. Dabei werden Photovoltaikanlagen unterschiedlicher Größe mit stationären Batteriespeichern kombiniert. Durch die Steuerungssoftware Ampard wird der Solarstrom anhand des aktuellen oder planbaren Bedarfs von Auto, Haushalt und Heizung intelligent verteilt.
Strombezugskosten senken
Für Philipp Eisenring, Vorsitzenden der Geschäftsleitung bei Ampard ist klar, dass Elektroautos ein wichtiges Element innerhalb des energieoptimierten Hauses werden. Aus diesem Grund integrieren sie bereits heute die Ladevorgänge in das ganzheitliche Energie-Management-System Ampard. Die persönliche Elektromobilität soll mit möglichst viel selbstproduziertem Strom bestritten werden können. Mit Ampard erhöhen Betreiber von privaten Photovoltaikanlagen ihren Eigenverbrauchsanteil am Solarstrom und senken damit ihre Strombezugskosten.
Schwankungen gekonnt ausgleichen
Das intelligente Energiemanagement im Haushalt, unter Einbezug des Elektroautos, ist allerdings nur ein Teilaspekt der Gesamtlösung. Einzigartig an dem Pilotprojekt ist die zusätzliche Interaktion mit dem Stromnetz. Denn über eine integrierte Kommunikationsschnittstelle werden alle Anlagen zu einem Virtuellen Kraftwerk zusammengeschaltet, welches Regelenergie vermarkten kann. Die vernetzten Heimspeicher stellen die Primärregelleistung bereit. Das heißt sie gleichen die Schwankungen zwischen Erzeugung und Verbrauch aus und stabilisieren die Netzfrequenz, indem sie kurzfristig kleinere Mengen Energie stationär zwischenspeichern. Dies geschieht parallel und unabhängig zum Einsatz für den Eigenverbrauch.
Erst im Oktober stellte die Daimler-Tocher Mercedes-Benz Energy gemeinsam mit Enercity einen Speicher aus Batteriemodulen von E-Autos vor, der als netzdienlicher Stromspeicher dient.