Offshore-Windprojekt Triton Knoll Bauvorbereitungen auf hoher See

Das Offshore-Windprojekt Triton Knoll soll 2021 in den Betrieb genommen werden.

Bild: innogy SE
19.12.2017

Innogy wird vor der Ostküste Englands mit den bislang umfangreichsten Vorbereitungen für den Bau des 860-Megawatt-Offshore-Windparks beginnen. Unter der Leitung von Fugro, spezialisiert auf Offshore-Explorationist, werden umfangreiche geophysikalische und geotechnische Untersuchungen des Meeresboden durchgeführt. Das Auftragsvolumen liegt bei rund 3 Millionen Britischen Pfund (circa 3,4 Millionen Euro).

Andy Barwise, Principal Geotechnical Engineer für das Projekt Triton Knoll, erklärt: „Wir freuen uns sehr, so bald nach unserem erfolgreichen CfD-Gebot die ersten Schritte auf See zu unternehmen, und sind sehr froh, dass Fugro diese wichtige Projektphase leitet. Die Bodenuntersuchungen sind maßgeblich für unsere Detailplanung des Baus auf See, der 2020 starten soll. Die gewonnenen Erkenntnisse sind von zentraler Bedeutung für die Produktion und Errichtung der 90 Monopile-Fundamente. Diese werden durch die britische Firma Atkins im Auftrag des Hauptauftragnehmers Smulders Sif Steel Foundations JV konstruiert. Sie sollen künftig die leistungsfähigsten und effizientesten Windturbinen im Markt tragen.”

Zusammenarbeit für den sicheren Betrieb

Die geophysikalischen und geotechnischen Untersuchungen an den Standorten der 90 Turbinen und der beiden Offshore-Umspannwerke umfassen die Kartierung und Prüfung des Meeresbodens samt Untergrund. Ebenso werden Probebohrungen bis in eine Tiefe von 50 Metern vorgenommen und die Bedingungen für die Verlegung der Export- und parkinternen Verkabelungen geprüft. Für die Untersuchungen werden drei Schiffe auf hoher See im Einsatz sein. Zudem wir die Firma PMSL mit weiteren Schiffen die Sicherheit und Befahrbarkeit der Untersuchungsgebiete sicherstellen. Tony Hodgson, Fugros Global Product Manager für erneuerbare Energien: “Wir freuen uns, an diesem strategisch wichtigen Projekt beteiligt zu sein. Die Bereitstellung unserer zuverlässigen Daten wird nicht nur innogys Entscheidungen im Entwicklungsprozess unterstützen, sondern auch dabei helfen, den sicheren Betrieb dieses Windparks langfristig sicher zu stellen.“

Letzte Feinheiten werden vorgenommen

Für den 32 Kilometer vor Lincolnshire vor der Ostküste Englands geplanten Windpark Triton Knoll liegen bereits alle erforderlichen Genehmigungen vor. Der Standort verfügt über ausgewiesen gute Windbedingungen bei moderaten Wassertiefen von durchschnittlich 18 Metern. Mitte 2018 soll die finale Investitionsentscheidung für Triton Knoll getroffen werden. Bis dahin werden die Finanzierung und die Verträge mit den Projektzulieferfirmen finalisiert. Bislang sind die bevorzugten Lieferanten für die Turbinen, Fundamente, Umspannwerke und Offshore-Kabel bekannt gegeben worden. 2018 sollen die Arbeiten an Land zur Bereitstellung des Netzanschlusses anfangen. Baustart auf See ist für 2020 vorgesehen. Nach aktueller Planung soll im Jahr 2021 mit der Inbetriebnahme des Windparks begonnen werden.

Triton Knoll ist als eines der kostengünstigsten und wettbewerbsfähigsten Offshore-Windprojekte aus der jüngsten Auktion in Großbritannien hervorgegangen. Der Windpark wird rechnerisch mindestens 800.000 britische Haushalte jährlich mit grünem Strom versorgen können. Das voraussichtliche Investitionsvolumen beträgt rund 2 Milliarden Britische Pfund (das entspricht nach aktuellem Wechselkurs rund 2,2 Milliarden Euro). Im Oktober 2017 hat innogy die Anteile von Statkraft am Offshore-Windprojekt Triton Knoll erworben und ist seitdem alleiniger Eigentümer.

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