TAR-Fachforen Betriebssicherheit erhöhen

Bei den TAR-Fachforen 2020 werden Lösungen und Praxisbeispiele aufgezeigt.

Bild: iStock, koto_feja
09.12.2019

Bei den TAR-Fachforen dreht sich alles um Smart Meter und Smart Meter Gateways, hier werden geeignete Lösungen und Praxisbeispiele zum Schutz gegen Überspannungen gezeigt.

Mit dem Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende im September 2016 und dem damit verbundenen Messstellenbetriebsgesetz, zogen elektronisch aufgebaute Betriebsmittel wie ein Smart Meter und ein Smart Meter Gateway in den Netzanschluss-/Zählerbereich ein. Somit sind nicht nur die elektronischen Geräte in der elektrischen Anlage gegen transiente Überspannungen zu schützen, sondern auch die elektrische Verbrauchszählung / -steuerung. Unter anderem deshalb hat man die aktuelle Normung für den Einsatz, Auswahl und Installation von Überspannungsschutzgeräten (SPDs), die DIN VDE 0100-443 und -534 im Oktober 2016 angepasst. In Verbindung mit dem Einbau von SPDs im ungezählten Bereich eines Netzanschlusses waren weitere Detailfestlegungen notwendig. Diese wurden in der Anwendungsregel VDE-AR-N 4100 zusammengefasst und sind Vertragsbestandteil für jeden Anschlussnutzer.

Um die neuen Anforderungen der VDE-AR-N 4100 im Bereich Schutzmaßnahmen (Kapitel 11) zu erfüllen, sind neue Lösungen notwendig. Nachdem der für jedes Gebäude geforderte Überspannungsschutz so nah als möglich am Speisepunkt der elektrischen Anlage installiert werden soll, ist der Einbau im netzseitigen Anschlussraum (NAR) sinnvoll. Dies hat den Zusatzeffekt, dass das Smart Meter (SM) und das Smart Meter Gateway (SMG) einen erweiterten Überspannungsschutz erhält, der auch bei Blitzströmen sicher wirkt. Um dies zu ermöglichen ist darauf zu achten, dass die nach dem SPD verbleibende Restenergie nicht höher sein darf als die Belastungsfähigkeit der Schutzelemente im SM und SMG. In der VDE-AR-N 4100 wird deshalb gefordert, dass die sogenannte energetische Koordination (bei Überstrom-Sicherung wird dies Selektivität genannt) zu berücksichtigen ist. Die Betriebssicherheit der modernen Messeinrichtung oder des intelligenten Messsystems soll so erhöht werden.

In der VDE AR-N 4100 wird nun auch darauf hingewiesen, dass beim Überspannungsschutz zusätzlich auch der Übertragungsweg der Datenkommunikation für ein intelligentes Messsystem zu berücksichtigen ist. Auch diese benötigt, sofern er drahtgebunden ist, einen geeigneten Schutz gegen Überspannungen. Lösungen und Praxisbeispiele werden bei den TAR-Fachforen 2020 aufgezeigt.

Bei Gebäuden mit höheren Anschlusswerten ist zusätzlich der Kurzschluss-Schutz in den Anschlussleitungen der SPDs zu berücksichtigen. Eine permanente Überwachung der notwendigen Überstrom-Schutzeinrichtungen muss gewährleistet sein. Der Einsatz von SPDs mit integrierten und vom Schutzgerät überwachten Überstrom-Schutzeinrichtungen ist hier die Lösung.

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