Solarstrom ist im Trend. Der Bundesverband Solarwirtschaft verkündete im Januar, dass ein Meilenstein erreicht wurde: Weltweit sind Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von 300 Gigawattpeak (GWp) installiert. 2016 waren nach Angaben des Verbandes Solarstromanlagen mit einer Nennleistung von rund 75 Gigawatt hinzugekommen – rund 30 Prozent mehr als 2015. Auch aus Deutschland kamen 2016 erfreuliche Nachrichten: Laut Bundesnetzagentur wurden rund 51.900 neue Solarstromanlagen mit einer Leistung von rund 1,52 GWp installiert, während es im Vorjahr noch 1,46 GWp waren. Für das laufende Jahr 2017 sei, nach Expertenaussagen, sogar ein Zubau von über 2 GWp möglich. Ein exzellentes Marktumfeld für die Intersolar Europe 2017.
Zehn Jahre Intersolar Award
In diesem Jahr feiert der Intersolar AWARD einen runden Geburtstag: Zum zehnten Mal prämieren internationale Branchenverbände gemeinsam mit dem Veranstalter zukunftsweisende Ideen und neue Ansätze mit der weltweit anerkannten Auszeichnung. Anhand der Themenfelder lässt sich gut ablesen, wie sich die Branche in den vergangenen Jahren weiterentwickelt hat. Lagen die Schwerpunkte in den ersten Jahren bei Qualitäts- und Effizienzsteigerung, ging es später um die Optimierung von Komponenten. Im Jahr 2016 thematisierte die Branche zunehmend die Digitalisierung.
Auch dieses Jahr setzt sich dieser Trend fort: In der Kategorie Herausragende Solare Projekte wird erstmals das neue Themenfeld „Smart Renewable Projects“ eingeführt. Die Verleihung findet am 31. Mai 2017 um 17:00 Uhr auf dem Innovations- und Anwenderforum statt. Zudem wird erstmals der Award Energieversorger in der Energiewende verliehen. Er zeichnet die innovativsten Energieversorger auf Grundlage einer Methode aus, die das Bonner Markt- und Wirtschaftsforschungsunternehmen EuPD Research anhand eines Qualitätsmodells zur objektiven Bewertung des Angebots der Energieversorger entwickelt hat. Dieser Preis wird am 1. Juni 2017 verliehen.
Deutsch-Französische Kooperation
Auch in Frankreich wird die Energiewende mit einem ehrgeizigen Ziel vorangetrieben: Bis 2030 sollen die erneuerbaren Energien nahezu ein Drittel der gesamten Stromversorgung ausmachen. Derzeit sind es rund 20 Prozent. Grund genug also für die deutsche Solarindustrie, die Kooperation zu festigen. Mit drei starken Partnern untermauert die Intersolar Europe die Zusammenarbeit: Das deutsch-französische Büro für die Energiewende (DFBEW), Business France und das Institut National de l'Energie Solaire (INES) stellen sich in verschiedenen Programmpunkten in der Messe vor. Besonders das internationale Vortrags- und Networking-Event am 1. Juni lädt Interessenten ein, sich auf dem Smart Renewable Energy Forum mit deutschen und französischen Firmen über Themen wie Photovoltaik, innovative Energiespeicher und Smart Grids auszutauschen.
Sonderschau Smart Renewable Energy
Wie sich neue Ansätze und Technologien in das Energiesystem der Zukunft einfügen, erforscht die Infrastrukturplattform Energy Lab 2.0. An dem Strukturprojekt arbeitet das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) zusammen mit den Projektpartnern der Helmholtz-Gemeinschaft – dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie dem Forschungszentrum Jülich (FZJ). Die Partner präsentieren das Projekt auf der Sonderschau Smart Renewable Energy und erläutern die Erforschung des komplexen Zusammenspiels der Komponenten künftiger Energiesysteme. Das Thema wird auch im Smart Renewable Energy Forum am 1. Juni aufgegriffen, das an allen Messetagen Konzepte und Technologien für die dezentrale, smarte Energielandschaft bearbeitet.
Intersolar Europe Conference
Die Intersolar Europe Conference hat sich in diesem Jahr ein umfangreiches Themenspektrum auf die Agenda gesetzt. Die Konferenz begleitet traditionell die Fachmesse und widmet sich auf der diesjährigen Intersolar neben dem Trendthema Smart Renewable Energy vor allem PV Großkraftwerken. Diese stellen die Branche vor neue Herausforderungen bei Operation & Maintenance (O&M) und der Entwicklung effizienter Technologien. Darüber hinaus beschäftigt sich die Konferenz mit Finanzierungsmodellen für die PV-Industrie sowie den Auswirkungen sinkender Preise von PV-Komponenten. Erstmals steht Dr. Pierre-Jean Alet der Konferenz als Chairman vor.
Geführte Messerundgänge für Architekten, Planer und Installateure
Das B2B-Fachmedium photovoltaik sowie die englischsprachige Webseite pv Europe bieten kostenfreie Rundgänge über die Intersolar und die parallel stattfindende ees Europe, einer Fachmesse für Batterien und Energiespeichersysteme, an. Die Guided Tours zu verschiedenen Themen richten sich an Architekten, Planer sowie Installateure. Auf den etwa zweistündigen Rundgängen in deutscher und englischer Sprache informieren fachkundige Guides über technische Neuheiten bei Stromspeichern für private Anwendungen, Gewerbe und Industrie, intelligente Leistungselektronik, smarte Solarmodule und Montagesysteme. Interessenten können sich unter www.photovoltaik.eu/guidedtours anmelden.
Die Intersolar Europe 2017 vom 31. Mai bis 02. Juni auf der Messe München