Die Energiewende stößt in der deutschen Bevölkerung auf sehr hohe Zustimmung. Laut einer Umfrage von TNS Emnid im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) halten 93 Prozent der Befragten den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien für wichtig bis außerordentlich wichtig. Für 68 Prozent der Bevölkerung ist auch der Bau von Erneuerbaren-Energien-Anlagen am eigenen Wohnort eine gute Sache. Ein weiteres zentrales Ergebnis: Sind die Menschen mit Erneuerbaren-Anlagen vertraut, steigt die Zustimmung zu Solar-, Windenergie- und Biomasseanlagen sogar noch an. So erklärten 59 Prozent der Umfrageteilnehmer, ein Windrad in der Nachbarschaft fänden sie gut oder sehr gut. Haben die Befragten bereits Windenergieanlagen in ihrem Wohnumfeld, so klettert die Zustimmung auf 72 Prozent.
Mehr als drei Viertel der Befragten erklären, dass die Erneuerbaren zur Zukunftssicherung beitragen. Auch in Zeiten niedriger Ölpreise wissen die Menschen, wie wichtig Versorgungssicherheit ist: Für mehr als zwei Drittel der Befragten tragen die Erneuerbaren zu größerer Unabhängigkeit von Energieimporten bei. Eine Chance für mehr Bürgerbeteiligung an der Energieversorgung sehen 57 Prozent. Sinkende Energiepreise erwartet hingegen nur ein Drittel der Befragten.
Der für den Ausbau der Erneuerbaren im Strommarkt derzeit zu schulternde Beitrag der Stromverbraucher geht für eine große Mehrheit der Befragten in Ordnung. So bezeichneten 63 Prozent in der Befragung die aktuelle Höhe der EEG-Umlage als „angemessen“ oder „zu niedrig“, lediglich 31 Prozent hingegen als „zu hoch“. Im vergangenen Jahr hatten bei einer entsprechenden Umfrage von TNS Emnid im Auftrag der AEE noch 36 Prozent die EEG-Umlage für zu hoch befunden. Derzeit bezahlt ein Haushalt mit 3.500 Kilowattstunden Jahresverbrauch rund 84 Euro pro Monat für Strom. Darin sind etwa 18 Euro für die Förderung Erneuerbarer Energien enthalten. Diese EEG-Umlage wird jährlich Mitte Oktober für das Folgejahr festgelegt.