Lösungen gegen Cyber-Gefahren und regulatorische Hürden Digitalisierung im Energiesektor abhängig von externen Partnern?

Die Bedrohung durch Cyber-Angriffe nimmt in Deutschland weiter zu – dabei ist gerade die Energiebranche wie kaum eine andere auf Echtzeitdaten und eine präzise Steuerung angewiesen.

Bild: DALL·E / publish-industry
16.09.2024

Wie ist der aktuelle Stand der Digitalisierung in der deutschen Energiewirtschaft und welche Schritte sind notwendig, um die Zukunftsfähigkeit zu sichern? Die Teilnehmer der Studie „Frends Energy Insight 2024“ gaben an, dass die Herausforderungen im Energiesektor erheblich sind und IT-Entscheidungsträger vor mehreren Hürden stehen.

Die notwendige Integration von Cybersecurity- und Datensicherheitsmaßnahmen in ihre Bestandssysteme stellen IT-Entscheidungsträger im deutschen Energiesektor vor erhebliche Herausforderungen. Eine große Mehrheit (87 Prozent) der befragten Teilnehmer bezeichnen diese als groß – das geht aus der aktuellen Studie „Frends Energy Insight 2024“ hervor. Die Umfrage, die von Arlington Research im Auftrag von Frends, einem Anbieter von cloudbasierten Integration Platform-as-a-Service (iPaaS)-Lösungen, durchgeführt wurde, schlüsselt detailliert auf, wie es aktuell um die deutsche Energiebranche in Sachen Digitalisierung bestellt ist und welche Schritte notwendig sind, um deren Zukunftsfähigkeit zu sichern.

Energieversorger im Fokus

Eine der gewaltigsten Hürden für Energie-Unternehmen stellt wohl die Komplexität noch im Einsatz befindlicher Legacy-Systeme dar, die nicht für moderne Sicherheitsanforderungen ausgelegt wurden. Laut einer aktuellen Lünendonk-Studie nimmt zudem die Gefährdung durch Cyber-Attacken in Deutschland weiter zu. Insbesondere der Energiesektor ist jedoch auf Echtzeitdaten und eine präzise Steuerung angewiesen wie kaum ein anderer. Diese Systeme zu aktualisieren oder zu ersetzen kann technisch anspruchsvoll und kostspielig sein.

Zudem erfordert die Einhaltung strenger regulatorischer Vorgaben – etwa die NIS-Richtlinien, das KRITIS-Dachgesetz oder branchenspezifische Sicherheitsstandards – erhebliche Ressourcen und kontinuierliche Anpassungen. Laut der Studie von Frends geben 58 Prozent der Befragten an, gesetzliche Vorgaben würden ihre Investitionen im Bereich Cybersecurity und Datensicherheit stark beeinflussen, 31 Prozent sogar sehr stark.

„Ein wesentlicher Vorteil unserer Lösung sind die vorgefertigten Integrationsmodule für gängige Systeme im Energiesektor. Diese branchenspezifischen Komponenten unterstützen die Einhaltung von Branchenstandards und gesetzlichen Vorschriften“, erklärt Tom Schröder, Regional Director DACH bei Frends. „Energieversorger profitieren somit von einer schnelleren und effizienteren Reaktionsfähigkeit auf Marktanforderungen, während gleichzeitig die Einhaltung aller regulatorischen Vorgaben sichergestellt wird.“

Externe Partner: Die Lösung?

Aus der Studie von Frends geht auch hervor, dass mehr als vier Fünftel (81 Prozent) der Befragten mit externen Partnern zusammenarbeiten. 45 Prozent aller Umfrageteilnehmer geben an, einen Teil ihrer Projekte an externe Partner zu vergeben, 36 Prozent sogar einen Großteil. Für 59 Prozent beruht diese Entscheidung auf dem bestehenden Personalmangel, ein Drittel konzentriert sich auf die eigenen Kernkompetenzen. Mehr als ein Viertel (28 Prozent) beauftragen externe Partner wegen des fehlenden Know-hows im eigenen Unternehmen.

Der Grund dafür liegt auf der Hand: „Wo personelle Kapazitäten und Know-how beispielsweise für die Einhaltung gesetzlicher Regularien fehlen, spielen Partner ihre Stärken aus. Externe Dienstleister bieten entsprechend große Vorteile, da sie schnell, kompetent und planbar personelle Lücken schließen können“, so Schröder weiter.

Cybersicherheit und Fachkräftemangel als Treiber für digitale Transformation

 Um den Herausforderungen der Cybersicherheit und des Fachkräftemangels zu begegnen, setzen Energieunternehmen verstärkt auf moderne Integrationsplattformen wie die von Frends. Diese erleichtern die Integration inkompatibler IT-Systeme sowie die Automatisierung betrieblicher Prozesse und unterstützen die Einhaltung von Sicherheits- und Compliance-Anforderungen. Unternehmen können so gezielt ihre Prozesseffizienz steigern und sich besser an Marktveränderungen anpassen.

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