Funk-Gateway für neue Bedienkonzepte Drahtlos auf Maschinen zugreifen

HMS Industrial Networks GmbH

"Bring your own device" - ein neuer Trend in der vernetzten Fertigung.

Bild: HMS Industrial Networks
06.03.2017

Smartphones und Tablets sind allgegenwärtig - warum nicht auch in der Produktion? Neue Bedienkonzepte wie "Bring your own device" erleichtern das Maschinenhandling. Dafür braucht es einen einfach installierbaren und universellen Funkzugriff auf die Maschinen.

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Die Zuverlässigkeit kabelloser Lösungen verbessert sich von Jahr zu Jahr. Nach Einschätzung von HMS Industrial Networks wird der Anteil von drahtlosen Netzwerken in der Industrie in den nächsten Jahren deutlich zunehmen.

Wireless Lösungen punkten gegenüber kabelbasierten Lösungen zum Einen durch ihre Verschleißfreiheit, zum Anderen ergeben sich durch die Modernisierung von Anlagen neue Einsatzbereiche wie zum Beispiel das Vernetzen von fahrerlosen Transportsystemen oder rotierenden und beweglichen Maschinenteilen. Auch im Umfeld von Industrie 4.0 entstehen neue Bedienkonzepte wie „Bring your own device“ (BYOD), bei denen drahtlose Technologien eine zentrale Rolle spielen.

Funklösung statt Mechanik

Für die kabellose Datenübertragung in der Industrie kommt heute meist WLAN im 2,4 GHz oder 5 GHz Band oder Bluetooth zum Einsatz. Funk-Gateways, die als Wireless Bridge eingesetzt werden, fungieren oft als Kabelersatz, damit sich mit ihnen eine verschleißfreie und performante Datenübertragung auch in Anwendungen mit besonderen Anforderungen wie zum Beispiel Portalkränen, fahrerlosen Transportsystemen, Abfüll- und Verpackungsanlagen oder Kläranlagen realisieren lässt. In diesen Anwendungen werden teure mechanische Schleifringe und Schleppketten durch kostengünstige Funk-Gateways wie zum Beispiel dem Anybus Wireless Bolt von HMS ersetzt. Die Datenübertragung bei der Anwendung als Kabelersatz erfolgt in diesen Anwendungen meist in Form einer Punkt-zu-Punkt-Verbindung. Wichtig sind die Auswahl der richtigen Funktechnologie (Bluetooth oder WLAN) und der nötige Sachverstand bei der Installation und Antennenausrichtung. Auch die Anforderungen an das Echtzeitverhalten und die Menge der zu übertragenden Daten müssen auf die Möglichkeiten der Wireless-Lösung zugeschnitten werden. Als Faustregel lässt sich festhalten: Bluetooth (IEEE 802.15.1) ist die richtige Wahl, wenn Robustheit und Stabilität der Verbindung die wesentlichen Kriterien sind. WLAN (IEEE 802.11) ist die richtige Wahl, wenn es auf einen hohen Datendurchsatz ankommt. Die Funkgateways von HMS unterstützen beide Technologien. Hilfestellung bei der Auswahl der Funktechnologie gibt HMS in Form eines ausführlichen Whitepapers, das unter www.anybus.de kostenlos zum Download bereitsteht.

Kompaktes Funkgateway in Industriequalität

Der neue Anybus Wireless Bolt von HMS ist ein kompaktes Funk-Gateway, das mit seiner innovativen Bauform und der integrierten Antenne für den Einsatz direkt an der Maschine konzipiert ist. Das Funk-Gateway unterstützt sowohl WLAN (2,4 oder 5 GHz) als auch Bluetooth. Bei Verwendung als Access Point stellt der Anybus Wireless Bolt einen drahtlosen Zugang zum Steuerungsnetzwerk der Maschine her. So können Maschinen per Tablet oder Smartphone konfiguriert, parametriert und bedient werden. Auch der aktuelle Betriebszustand der Maschine, Produktionsstückzahlen oder Diagnosedaten können per Funk abgefragt werden. Damit wird das Konzept „Bring Your Own Device“ (BYOD) Realität. Insbesondere bei verketteten Systemen wie Druck- oder Verpackungsmaschinen ist der Wireless Bolt eine kostengünstige Alternative zu fest installierten HMIs.

Der Anybus Wireless Bolt vereint Anschluss, Kommunikationsprozessor und integrierte Antenne in einer Einheit. Er hat ein robustes Design mit IP67-Gehäuse. Die Reichweite der Funkverbindung beträgt bis zu 100 m. Die Anbindung an die Maschinensteuerung erfolgt per Ethernet. Unabhängig von der Kommunikationsmethode wird für Stromversorgung und Kommunikation immer derselbe Anschluss verwendet (2x9p Stiftleiste). Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig, denn der Wireless Bolt kann wahlweise Access Point oder Wireless Bridge sein.

Meist wird der Anybus Wireless Bolt als Access Point verwendet, um den Funkzugriff auf Maschinen zu realisieren. Das Funk-Gateway kann aber auch als Wireless Bridge eingesetzt werden, um teure Schleifringe oder Schleppketten durch eine Funkverbindung zu ersetzen.

Wireless und Industrie 4.0 gehen Hand in Hand

„Wir haben ein stetig wachsendes Interesse für Wireless Lösungen festgestellt“, sagt Martin Falkman, Product Manager bei HMS Industrial Networks. „Deshalb wollten wir Maschinenbauern eine robuste, industrietaugliche Wireless Lösung anbieten, die direkt an der Maschine montiert werden kann. Der Anybus Wireless Bolt ist eine zuverlässige und sichere Wireless Lösung, mit der Anwender das Industrial Internet of Things realisieren und heute schon die Weichen für die Kommunikationsanforderungen von morgen stellen können.“

Moderne Automatisierungskonzepte wie Industrie 4.0 und das Internet der Dinge können nach Einschätzung von HMS Industrial Networks erst durch den Einsatz der Wireless Technologien sinnvoll und kostengünstig realisiert werden. Neben den Konzepten „Bring Your Own Device“ und „Machine Health“ setzen auch Cloud-basierte Konzepte auf die Wireless Technologien. In der vernetzten Fabrik der Zukunft gewinnen Wireless Netzwerke einhergehend mit den Themen Cyber Security und Safety zunehmend an Bedeutung. HMS verfügt über langjährige Erfahrung und bietet Geräteherstellern und Anlagenbetreibern maßgeschneiderte Kommunikationslösungen für Feldbus, Ethernet und Wireless Netzwerke als Basis für die Realisierung innovativer Automatisierungskonzepte.

Bildergalerie

  • Der Anybus Wireless Bolt hat eine kompakte Bauform und wird direkt an der Maschine montiert.

    Der Anybus Wireless Bolt hat eine kompakte Bauform und wird direkt an der Maschine montiert.

    Bild: HMS Industrial Networks

  • Das Tablet greift über den Anybus Wireless Bolt auf den Webserver der SPS zu.

    Das Tablet greift über den Anybus Wireless Bolt auf den Webserver der SPS zu.

    Bild: HMS Industrial Networks

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