Es ist das erste Batteriespeichersystem dieser Größenordnung für E.on: In Uskmouth, Wales, entstehen derzeit zwei Batteriespeicher, die nach Inbetriebnahme das Stromnetz stabilisieren und zu einer bezahlbaren Energiewende beitragen sollen. Einer davon geht nun in den Besitz von E.on über. Insgesamt hat die Anlage eine Kapazität von 230 MWh je Speicher und damit von rund 35 Millionen Smartphones.
„Entwicklungsprojekte wie das in Uskmouth, wo aus einem ehemaligen Kohlekraftwerk ein nachhaltiger Energiepark entsteht, leisten einen wichtigen Beitrag zu den Bemühungen der britischen Regierung, Wachstum und Wohlstand zu fördern“, sagt Keith Gains, Managing Director und Leiter UK bei Quinbrook. „Wir freuen uns, E.on als Partner begrüßen zu dürfen und gemeinsam an der Fertigstellung dieses Meilensteinprojekts zu arbeiten. Es wird wesentlich zum Erreichen der Netto-Null-Ziele beitragen.“
Uskmouth zukunftsfähig machen
Der Großspeicher soll ab dem ersten Quartal des Jahres 2025 Regelenergie bereitstellen und auch am Großhandelsmarkt eingesetzt werden. Nadia Jakobi, CEO von E.on Energy Markets, sagt zum Projekt: „Bei der Energiewende geht es um viel mehr als Klimaschutz. Es geht darum, Versorgungssicherheit günstiger zu organisieren und wettbewerbsfähig zu bleiben. Dabei spielen flexible Großspeicher eine zentrale Rolle. Hier will E.on in Zukunft investieren. Wir freuen uns sehr, mit dem Projekt in Uskmouth einen wichtigen Schritt in diese Richtung zu gehen. Weitere Projekte sind in Großbritannien, Deutschland und den Niederlanden geplant.“
Der Batteriegroßspeicher bildet einen zentralen Baustein der geplanten Neuentwicklung des Standortes Uskmouth. Der nachhaltige Energiepark soll die Ansiedlung innovativer Zukunftsindustrien und damit die Stärkung der Wirtschaftsregion unterstützen. Nach dem im November 2023 erfolgten Baubeginn werden Quinbrook und E.on das Projekt gemeinsam weiterentwickeln und errichten. Dabei setzen die Partner insbesondere auf die Beteiligung lokaler Unternehmen.
Darüber hinaus wird die vorhandene Infrastruktur des ehemaligen Kohlekraftwerks wie der Netzanschluss, die industrielle Wasserversorgung und der Gleisanschluss genutzt. Auf diese Weise sollen die Auswirkungen der Bautätigkeiten minimiert und das Transportaufkommen auf der Straße reduziert werden. Durch das Projekt sind im Jahr 2023 etwa 130 Arbeitsplätze in der Region entstanden, weitere 140 sollen im Laufe des Jahres 2024 folgen.
Günstigeres und stabileres Netz
Flexible Speicher spielen eine entscheidende Rolle für die Energiewende. Mit dem stetigen Ausbau der erneuerbaren Energien steigt deren Anteil am Strommix und damit auch die Abhängigkeit der Stromerzeugung von Wetter, Tages- und Jahreszeit. Das erfordert eine umfassende Flexibilisierung der Strominfrastruktur, um die Versorgungssicherheit auch in Zukunft zu gewährleisten.
Mit ihren vielfältigen Einsatzmöglichkeiten können Batteriespeicher bei einer netzdienlichen Fahrweise zur Stabilisierung des Netzes beitragen, indem sie Schwankungen ausgleichen und Leistungsüberlastungen verhindern. Ein weiterer, bisher weniger beachteter Aspekt ist ihr positiver Einfluss auf die Energiepreise. Batteriespeicher helfen Energieversorgern dabei, Preisschwankungen auf dem Strommarkt besser abzufedern. Davon profitieren wiederum Kunden durch niedrigere Kosten.