Die Robotik hat große Fortschritte zu verzeichnen, denn in Amerika ist es einem Roboter gelungen eigenständig die Simulation einer Boeing 737-800NG zu landen. Geschehen ist dies im Rahmen eines Projektes des Luftfahrtunternehmens Aurora Flight Sciences, das im Auftrag der amerikanischen Defense Advanced Research Projects Agency, kurz DARPA, den Roboter ALIAS weiterentwickeln soll.
Copiloten-Ersatz
ALIAS steht für Aircrew Labor In-Cockpit Automation System und soll in Zukunft in der Lage dazu sein, den Copiloten zu ersetzen sowie in Notfällen auch als Ersatz für den Piloten zu dienen, sollte dieser außer Gefecht gesetzt werden. Dabei ähnelt der Roboter weniger einem Menschen sondern mehr einem Fertigungsroboter, wie man sie aus Fabriken kennt.
Optimaler Assistent
Ausgestattet mit Kameras ist es ALIAS möglich, das Cockpit wahrzunehmen und so den Piloten bei seiner Arbeit zu unterstützen. Dieser kann seinen automatisierten Copiloten entweder via Spracherkennung oder auch über eine Tablet-Schnittstelle steuern und ihm Aufträge erteilen. Lernfähig ist der Roboter auch. Dank künstlicher Intelligenz kann er sich – laut Aurora – innerhalb einer 30-Tage-Periode die Steuerung eines anderen Flugzeuges aneignen.
Weitere Erfolge
Neben der Boeing 737 hat Aurora ALIAS zuvor schon erfolgreich in anderen Maschinen installiert und getestet. Dazu gehören die zweimotorige Diamond DA42, die Cessna 208, UH-1 Iroquois und eine DHC-2 Beaver.
Militärischer Einsatz
Entwickelt wurde diese Technik in erster Linie für das amerikanische Militär, denn ALIAS soll das Gelingen von Missionen mit reduziertem menschlichem Einsatz sichern. Es ist also fraglich, ob das System in Zukunft auch als Copilot für Passagierflugzeuge dienen wird.