Speicher für die Schwarmenergie
In Hamburg hat der Energieversorger Lichtblick sein Virtuelles Kraftwerk um die Tesla-Großbatterie Powerpack erweitert. Das Schwarmenergie-Konzept soll damit nicht nur für Privatkunden attraktiv sein, sondern zunehmend auch Gewerbekunden integrieren.
190 kWh Speicherkapazität besitzt jedes einzelne Powerpack von Tesla.
Berlin bündelt Erneuerbare
In seinem Ecopool vernetzt und bündelt der Energieversorger Gasag dezentrale Stromerzeugungseinheiten und vermarktet den Strom anschließend an der Börse. Vor allem Biogasanlagen können von dem Verbund profitieren, da diese häufig über einen erheblichen Energieüberfluss verfügen.
Zu Ecopool gehört auch Berlins größte PV-Freiflächenanlage Berlin-Mariendorf, die laut Gasag jährlich 1,15 Millionen Kilogramm CO2 einspart.
Kläranlagen als Virtuelles Kraftwerk
In Saarland haben der Energieversorger VSE und der Entsorgungsverband Saar ein Virtuelles Kraftwerk geschaffen. Es nutzt unter anderem die Leistung von 13 saarländischen Kläranlagenstandorten und vermarktet sie am Regelenergiemarkt. Die Leistung dieser Anlagen summiert sich auf rund 7,5 Megawatt.
Die Partner geben an, dass der Marktwert des Virtuellen Kraftwerks bei aktuell rund 300.000 Euro pro Jahr liegt. Der Betrag soll Gebührenstabilität schaffen.
Reservestrom vom Flughafen
Eon ermöglicht es seinen Kunden, ihre dezentralen Energieanlagen an ein Virtuelles Kraftwerk anzuschließen. Der Zusammenschluss aus dezentralen Energieerzeugungsanlagen, wie Dieselgeneratoren, KWK-, Windkraft- oder PV-Anlagen bekam 2017 besonderen Zuwachs: Notstromaggregate am Frankfurter Flughafen, die bis zu fünf Megawatt Energie in das öffentliche Netz einspeisen können.
Laut Unternehmensangaben vereint Eon in seinem Virtuellen Kraftwerk eine Flexibilität von mehr als 500 Megawatt Leistung.
Türöffner für die Blockchain
Ein zentraler Gedanke von Virtuellen Kraftwerken ist die einfach Vernetzung von dezentralen Energieerzeugern. Der Speicherhersteller Sonnen aus Wildpoldsried und der Übertragungsnetzbetreiber Tennet wollen deshalb in einem Pilotprojekt die Blockchain-Technologie nutzen, um komplexe Netzdienstleistung umzusetzen.
Bis zu 6.000 PV-Heimspeicher in der ganzen Bundesrepublik sollen dazu miteinander vernetzt werden.