Ein Batteriespeichersystem von Younicos sorgt künftig dafür, dass saubere Energie aus dem weltweit ersten schwimmenden Windpark Hywind in Schottland sicher in das britische Stromnetz integriert wird. Dafür liefert der Berliner Speicherhersteller ein 1MW/1,3 MWh intelligentes Batteriesystem.
Software hat das Wetter im Blick
Mit Hilfe der dazugehörigen Software stellt Statoil sicher, dass sich der Speicher so verhält, wie der Betreiber es sich wünscht. Zum Beispiel weiß die Batterie automatisch, wann sie Strom zurückhalten und speichern muss und wann sie ihn ins Netz einspeisen soll. Zeigen beispielsweise die Wetterdaten an, dass der Wind in zwei Stunden zunimmt oder dass die Preise in drei Stunden wegen des überlasteten Netzes sehr niedrig sein werden, wird „Batwind“ auf der Grundlage dieser Informationen handeln.
Das System besteht aus zwei Y.Cubes, der von Younicos entwickelten modularen Containerlösung für Energiespeicherprojekte. Zentrales Element des Systems ist die intelligente Softwareplattform Y.Q, die das gesamte System vollautomatisch steuert und die Batterie befähigt mehrere Dienstleistungen parallel zur Verfügung zu stellen. Dazu gehört etwa, die Einspeisung der Windenergie an die Auslastung des Netzes anzupassen sowie auch die Frequenz des Netzes konstant bei 50 Hertz zu halten.
Der Speicher trägt den Namen Batwind und ist eine Partnerschaft zwischen Statoil und Masdar, dem größten Exporteur von Erneuerbaren Energie des Mittleren Ostens. Es wird ab dem zweiten Quartal 2018 in Betrieb gehen.
Batwind gleicht Fluktuation aus
Batwind schafft Mehrwert, indem es die Fluktuation des Windes ausgleicht – und damit den Wind zu einem zuverlässigeren Energieerzeuger macht. Das wird die Nutzung und den Markt für Windkraft und erneuerbare Energien in Zukunft erweitern.
Die beiden 10-Fuß-Batteriecontainer werden in der Hywind-Onshore-Umspannstation in Peterhead, Schottland, aufgestellt. Basierend auf den Erfahrungen und Tests des 1MW/1,3 MWh-Batteriespeichersystems, das an HywindScotland angeschlossen ist, werden Statoil und Masdar die nächsten Schritte bei der Weiterentwicklung der Lösung bewerten.