Aquila Clean Energy, die europäische Entwicklungsplattform für Erneuerbare Energien der Aquila Group, hat mit dem Bau für ein neues Batteriespeicherprojekt begonnen. Im Schleswig-Holsteinischen Ort Strübbel entsteht mit einer Kapazität von 50 MW / 100 MWh eine der größten und modernsten Batteriespeicheranlagen in Deutschland, die einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten soll. Finanziert wird das Projekt von Investoren der Aquila-Capital-Investmentgesellschaft.
Die Anlage ist das erste von insgesamt 14 geplanten Batteriespeicherprojekten, die Aquila Clean Energy in Deutschland mit einer Gesamtkapazität von über 900 MW umsetzen wird. Strübbel, das im Onshore-Windgebiet zwischen Hamburg und St. Peter-Ording liegt, bietet ideale Bedingungen, um Erneuerbare Energie zu erzeugen und zu speichern.
Moderner Batteriespeicherausbau in Deutschland
Andrew Wojtek, Chief Executive Officer von Aquila Clean Energy, sagt: „Der Baustart des Batteriespeichers in Strübbel stellt einen wichtigen Meilenstein für Aquila Clean Energy in Deutschland dar. Batteriespeicher leisten einen signifikanten Beitrag zur Systemstabilität in einem Strommix mit hohem Anteil an erneuerbaren Energien und sind daher ein kritischer Faktor, um unser Ziel, bezahlbaren, sauberen Strom für die Marktteilnehmer verfügbar zu machen, zu erreichen.“
Es handelt sich um einen der ersten Zwei-Stunden-Speicher Deutschlands, der neben der Regelenergie auch für die Vermarktung an den Großhandelsmärkten geeignet ist. Die Technologie ermöglicht es, den Strom in Zeiten hoher Produktion aus erneuerbaren Quellen über zwei Stunden mit voller Leistung von 50 MW einzuspeichern und anschließend über denselben Zeitraum vollständig wieder ins Netz einzuspeisen. Dadurch können 120.000 Haushalte über einen Zeitraum von zwei Stunden mit Strom versorgt werden. Somit bietet der Speicher eine zuverlässige Lösung zur Sicherung der Netzstabilität und zur Integration von Erneuerbaren Energien in die Netzinfrastruktur.
Das Projekt wird seit 2021 von Aquila Clean Energy zusammen mit einem Partnerunternehmen realisiert und deckt alle Phasen von der Greenfield-Entwicklung bis zum Betrieb ab. Kilian Leykam, Director Energy Storage Commercial bei Aquila Clean Energy, kommentiert: „Wir sehen den deutschen als einen der Hauptmärkte für Batteriespeicher in Europa. Hier wächst der Bedarf an Speicherlösungen rapide, um die Schwankungen in der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen auszugleichen. Unser Projekt in Strübbel wird in dieser Region mit hoher Penetration an Erneuerbaren seinen Anteil zur verbesserten Netzstabilität und gleichzeitig einen weiteren Beitrag zur Dekarbonisierung der Wirtschaft leisten.“
Zusammenarbeit mit Partnern
Die Speicheranlage in Strübbel wird fortschrittliche Lithium-Eisenphosphat-Batteriezellen nutzen, die ohne den Einsatz von Nickel und Kobalt auskommen. Diese Batteriezellen sind nicht nur nachhaltiger, sondern auch sicherer und langlebiger. Die Technologie wird über den Projektpartner Trina Storage bereitgestellt, einen weltweit führenden Anbieter vertikal integrierter Energiespeicherlösungen und Geschäftseinheit von Trinasolar. Trina Storage liefert die eigenproduzierten LFP-Zellen als Teil seines Elementa-Batteriespeichersystems.
Die Planung, der Bau und die Installation der notwendigen Energie-Infrastruktur wird in Zusammenarbeit mit dem Konstruktionsdienstleister H&MV Engineering umgesetzt. Die irische Firma H&MV Engineering mit 1.100 Mitarbeitenden und einer Niederlassung in Frankfurt am Main plant und errichtet Hochspannungs-Netzanbindungen für Batterie-Großspeicher und Hyperscale-Rechenzentren bis 380 kV.
Aquila setzt auf nachhaltige Batteriespeicherlösungen
Aquila Clean Energy nutzt seine Erfahrungen aus Energieprojekten in Ländern wie Finnland, Italien, Spanien, Litauen, Belgien oder Portugal, um weiteres Wachstum im Bereich Batteriespeicher zu realisieren. Gegenwärtig sind Anlagen mit einer Gesamtkapazität von über 4.5 GW in Entwicklung. Ziel ist es, die Gesamtkapazität der Energiespeicher in Europa zu erhöhen, um die Versorgungssicherheit und Flexibilität des Stromnetzes zu gewährleisten und die Energiewende erfolgreich zu unterstützen. Angesichts des wachsenden Anteils Erneuerbarer Energien im Stromnetz sind Speicherlösungen unerlässlich, um Schwankungen auszugleichen und eine stabile und sichere Energieversorgung zu gewährleisten.
Für die kommenden 15 Jahre erwartet die Bundesnetzagentur einen signifikanten Anstieg der Kapazitäten für Erneuerbare Energien. Dies stützt ein dynamisches Wachstum für Batteriespeicher, die als zugehörige Schlüsseltechnologie eine entscheidende Komponente für die Zukunft grüner Energie bilden. Für Großbatteriespeicher prognostiziert die Behörde in ihrem aktuellen Szenariorahmen ein Wachstum von derzeit etwa 1 GW auf rund 24 GW bis zum Jahr 2037 – ein klarer Beleg für das hohe Potenzial und die dringende Notwendigkeit von Batteriespeicherprojekten.