BayWa r.e. hat angefangen, den größten schwimmenden Solarpark Europas zu bauen – und will in acht Wochen schon wieder damit fertig sein. Bei Zwolle in den Niederlanden entsteht die Anlage auf einem Baggersee. Rund 73.000 PV-Module, 13 schwimmende Transformatoren und 338 Wechselrichter werden für sie verbaut.
„Dank unseres großen Erfahrungsschatzes können wir diesen Solarpark nun in einer bisher einzigartigen Geschwindigkeit errichten“, sagt Dr. Benedikt Ortmann, Global Director of Solar Projects bei BayWa r.e., zu dem ambitionierten Vorhaben. In nur zwei Wochen habe das Unternehmen 8 MW des Projekts fertiggestellt, zuletzt bis zu 1 MW pro Tag. „Durch die optimierten, immer kürzeren Bauzeiten sorgen wir dafür, dass der Ausbau der Erneuerbaren noch schneller vorangehen kann.“
Baustelle ist annähernd CO2-neutral
Das Projekt Bomhofsplas wird dabei nicht nur schnell, sondern auch fast vollständig CO2-neutral errichtet. Die Baustelle ist aufgrund der genutzten Elektrobaugeräte, Werkzeuge und Elektroboote, die über den ersten Teil des Solarparks und eine 600-kW-Batterie vor Ort aufgeladen werden, weitestgehend autark.
Ortmann ergänzt: „Unsere Fähigkeit, Floating-PV-Anlagen in so kurzer Zeit zu bauen, ist eine spannende neue Chance für ein Europa mit dem Ziel, bis 2050 CO2-frei zu sein. Wir haben ein maßgeschneidertes System für schwimmende Solaranlagen entwickelt, das die Erzeugung von erneuerbaren Energien auf künstlichen Gewässern – wie stillgelegten Steinbrüchen, Kies- und Sandabbauseen sowie Stauseen – ermöglicht.“
Patentiertes PV-System hält Wind, Wellen und Schnee stand
Bei dem System handelt es sich um das patentierte Floating-PV-System Zim Float, das in Zusammenarbeit mit Zimmermann PV-Stahlbau entstanden ist. Es soll hohen Wind-, Wellen- und Schneelasten standhalten und eine sichere Struktur für den laufenden Betrieb und die Wartung bieten.
Nach Bauabschluss wird der Solarpark Bomhofsplas der vierte schwimmende Solarpark sein, den BayWa r.e. in den vergangenen eineinhalb Jahren gebaut hat. Das Unternehmen war bereits für das 14,5-MWp-Projekt in Sekdoorn, das 8,4-MWp-Projekt in Tynaarlo sowie die 2,1-MWp-Anlage in Weperpolder verantwortlich.