Noch hat die Corona-Pandemie uns fest im Griff. Aber wir dürfen vorsichtig optimistisch auf die nächsten Monate blicken – und dort leuchten bereits deutlich die nächsten großen Themen der Stunde auf. Es sind alte Bekannte, die durch das Virus gefühlt in den Hintergrund gerückt waren. Die Rede ist von Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Klimaneutralität. Und eins ist gewiss: Diese Themen sind nun dringlicher denn je.
Das verdeutlicht eine Meldung, die Anfang Mai durch die Medien ging: Deutschland will bis 2045 und damit fünf Jahre früher als geplant klimaneutral werden. Auch der europäische Green Deal erhöht den Druck. Klar ist: Unternehmen müssen schleunigst ins Handeln kommen, damit Deutschland und die Europäische Union die Klimaziele erreichen. Insbesondere sind sie gefordert, ihre Gebäude energieeffizienter und letztendlich CO2-neutral aufzustellen. Keine einfache Aufgabe. Und doch eine, die schlichtweg in Angriff genommen werden muss. Denn rund 35 Prozent des Energieverbrauchs und 30 Prozent der CO2-Emissionen entfallen auf Gebäude. Das sind die Fakten, und diese Fakten lagen lange vor Corona auf dem Tisch. Woran also hakt’s?
In Gesprächen mit Kund:innen stelle ich immer wieder fest: Am Bewusstsein und am prinzipiellen Willen zum Handeln mangelt es keineswegs – eine gute Nachricht. Aber für viele ist der Weg zum Ziel nicht klar, es fehlt unternehmensintern an Erfahrung. An dieser Stelle füge ich direkt eine gute Nachricht hinzu: Dienstleister wie Engie Deutschland verfügen über die Expertise, den Übergang zur Klimaneutralität prozessual zu begleiten. In den Fokus stellen wir den Weg zur echten, physischen Verringerung des CO2-Ausstoßes („Real Zero“). Und da aller guten Dinge drei sind, ergänze ich einen weiteren Punkt: Meine Erfahrung zeigt, dass es in jedem Unternehmen eine Vielzahl an Stellschrauben gibt, um sich zielgerichtet der „echten“ Klimaneutralität zu nähern. Oftmals führen bereits kleine Handgriffe zu großen Erfolgen.
Mein persönliches Credo dabei: Energieeffizienz ist der zentrale Schlüssel und unabdingbare erste Schritt, um CO2-Emissionen zu reduzieren. Das dahinterstehende Prinzip ist schnell erklärt: Wo kein CO2 ausgestoßen wird, muss kein CO2 neutralisiert werden. Dieser Grundsatz spiegelt sich im „Real Zero“-Plan“ wider, den wir bei Engie Deutschland entwickelt haben. Dabei erarbeiten wir mit unseren Kunden eine maßgeschneiderte „Real Zero“-Strategie, die die jeweilige Ausgangssituation, Schwerpunkte und Ziele des Unternehmens berücksichtigt. Grundsätzlich geht unser Team dabei in fünf Schritten vor: 1) Energieeffizienz, 2) Grüne Wärme und Grüne Kälte, 3) Grüner Strom, 4) Logistik und Mobilität und schließlich 5) Kompensation – als letztes Glied in der Kette, um noch verbleibende Emissionen auszugleichen.
An dieser Stelle verschweige ich nicht, dass mit dem „Real Zero“-Plan eine hohe Komplexität, Budgetaufwand und relativ lange Betrachtungszeiträume einhergehen. Das ist definitiv der Fall. Und doch ist dieses Vorgehen für Unternehmen essenziell. Denn es geht um nichts weniger als um die wichtigste Aufgabe der Zukunft. Aus diesem Grunde muss Klimaneutralität zur Chefsache werden. Sie ist eine Frage des Mindsets und muss als strategischer Eckpfeiler im Unternehmen verankert sein. Mit dieser Basis sind Unternehmen bestens aufgestellt, um „echte“ Klimaneutralität zu erreichen – fernab von Greenwashing und mit einer ganzheitlichen Strategie für die Zukunft.