Wien Energie unterstützt seine Kunden ab sofort mit dem „HausMaster“ dabei, Strom selbst zu erzeugen, zu speichern und intelligent zu nutzen. Die erste verfügbare Basisversion ist auf Einfamilienhäuser zugeschnitten, Produkterweiterungen und -updates sollen aber auch für Wohnungskunden folgen. Ziel ist es, eine umfassende Smart-Home-Komplettlösung für Stadt und Land zu entwickeln.
Dezentral und digital
Das erste Produkt richtet sich an Hausbesitzer und umfasst eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von durchschnittlich 5 Kilowattpeak – bei Bedarf kann eine Anlage mit bis zu 10 kWp installiert werden –, einen Batteriespeicher, einen Elektroheizstab, eine E-Ladestation und eine Wetterstation. Das Herzstück der neuen Lösung ist eine Software als Energieassistent. Diese verknüpft alle Komponenten miteinander und kann von verschiedenen Endgeräten – PC, Tablet, Smartphone – genutzt werden. Die Steuerung ermöglicht den Kunden, Strom selbst zu produzieren, mittels Batterie zu speichern und bei Bedarf zu nutzen.
Mit Hilfe des Heizstabes kann Strom in Wärme umgewandelt werden, zudem kann das Elektrofahrzeug den Strom zum Laden nutzen. Ein Monitoring-Tool gibt dem Kunden einen Überblick über den Energieverbrauch und hilft, den Verbrauch sowie die Energiekosten zu optimieren.
Der Energieassistent steuert und verknüpft alle verfügbaren Komponenten des Systems, das in den nächsten Jahren erweitert wird. Die Bedienung des Assistenten erfolgt über ein eigenes Netzwerk. Je nach Ausführung kann die Software zukünftig auch zum Beispiel Jalousien, Heizung und Alarmanlage steuern.
Pilotprojekt läuft
Während Wien Energie schon jetzt marktreife Kundenlösungen auf den Markt bringt, erprobt das Unternehmen weitere Möglichkeiten einer intelligenten Energieversorgung in der Seestadt Aspern im Nordosten Wiens. Wien Energie ist Teil der dort tätigen Forschungsgesellschaft Aspern Smart City Research (ASCR). Gemeinsam mit Siemens und Wiener Netzen arbeitet Wien Energie in der ASCR an systemischen Zukunftslösungen. Die Partner untersuchen etwa, wie Gebäude, Energienetze, Kommunikations- und Informationstechnologien sowie das Nutzerverhalten zusammenspielen und welche Optimierungsmöglichkeiten es dabei gibt. Sie erwarten 2017 erste konkrete Ergebnisse.