Den Startschuss für den Bau des Gasmotorenkraftwerks der Stadtwerke Kiel gab der Beschluss des Aufsichtsrats. Damit geht Deutschlands flexibelstes Kraftwerk in die zweite Projektphase. Diese muss rasch über die Bühne gehen: Bereits ab 2018 soll das neue Gasmotorenheizkraftwerk die Stadt Kiel mit Strom und Fernwärme versorgen.
Sicherer Strom zwischen Sturm und Flaute
Phasenweise kann Windkraft einen Löwenanteil des Strombedarfs in Kiel decken - in windstillen Phasen jedoch steht kaum Windenergie zur Verfügung. Da elektrische Energie bislang nur in geringen Mengen gespeichert werden kann, müssen schnell verfügbare Kraftwerke für einen Ausgleich dieser Schwankungen sorgen.
Um die Betriebsflexibilität zu sichern, setzt die neue Anlage auf 20 individuell steuerbare Jenbacher Gasmotoren von GE, die in weniger als fünf Minuten auf Volllast sind - mit einer Gesamtleistung von 190 MW und einem Gesamtwirkungsgrad von über 90 Prozent.
Teil des modularen Kraftwerkskonzepts sind zudem ein Wärmespeicher sowie ein Elektrodenkessel zur Umwandlung von Überschussstrom in Wärme.
KWK-Gesetz gibt den Startschuss
Ein wichtiger Faktor für die Wirtschaftlichkeit des Gasmotorenheizkraftwerks ist die Förderung durch das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG). Nach abschließender Prüfung durch die EU-Kommission steht die Notifizierung der Fördersätze des KWKG 2016 fest. Sie gewährleistet die endgültige Planungssicherheit des Projekts K. I. E. L.