Das Institut für CO2-arme Industrieprozesse des Deutschen Zentrums für Luft-und Raumfahrt richtet ihre Forschungsschwerpunkte auf die Reduktion von CO2-Emissionen aus industriellen Prozessen aus. Insbesondere mit der Erforschung von Hochtemperatur-Wärmepumpen und der Pilotanlage CoBra leistet das Institut einen Beitrag, die Wärmewende in der Industrie umzusetzen.
Das Ziel der Entwicklung sind Wärmepumpen mit Abgabe-Temperaturen von deutlich über 200°C. Warum das so entscheidend ist, erklärte Prof. Dr. Uwe Riedel, Direktor des 2019 neu gegründeten DLR-Instituts für CO2-arme Industrieprozesse, in seinem Vortrag „Hochtemperaturwärmepumpen – Schlüsselbaustein der Wärmewende“.
Prof. Dr. Uwe Riedel
ist der Direktor des 2019 neu gegründeten DLR-Instituts für CO2-arme Industrieprozesse in Cottbus und Zittau und in dieser Funktion verantwortlich für den wissenschaftlichen Aufbau. Der Fokus liegt auf den spezifischen Anforderungen und Forschungsbedarfen zur Dekarbonisierung energieintensiver Industriebereiche (Kraftwerke, Stahlerzeugung, Zementindustrie, petrochemische Industrie, chemische Industrie, Aluminiumproduktion, …). Gleichzeitig ergänzen die Forschungsthemen des Instituts die DLR-Arbeiten zur nachhaltigen Stromerzeugung und -speicherung.
Seit 2021 ist er Professor an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus - Senftenberg in der Fakultät für Maschinenbau, Elektro- und Energiesysteme und vertritt das Fachgebiet Dekarbonisierte Industrieprozesse mit den Forschungsschwerpunkten regenerative Wärmeversorgung der Industrie, Digitaler Zwilling und virtuelles Design von Industrieprozessen sowie die Minderung prozessbedingter CO2-Emissionen.
2008 – 2021 war er Professor in der Fakultät Luft- und Raumfahrttechnik der Universität Stuttgart. Das Arbeitsgebiet dort war die Charakterisierung von konventionellen und synthetischen Brennstoffen mit dem Schwerpunkt Luftfahrttreibstoffe. Von 2015 bis 2019 war er Projektleiter der DLR-Querschnittsprojekte „Future Fuels“, die sektorenübergreifend zukünftige Treibstoffe in Energie, Verkehr, Luftfahrt und Raumfahrt erforschten.
Er hat an der Universität Heidelberg in Physik promoviert und in Physikalischer Chemie habilitiert.