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Bundeswehr ist ebenfalls interessiert Israel verkauft erste Kampfdrohne an Indien

publish-industry Verlag GmbH

Im Gegensatz zu ihrer Vorgängerin, die eine reine Aufklärungs-Drohne war, ist die Heron TP bis an die Zähne bewaffnet.

03.04.2017

Israel wird Indien seine erste unbemannte und bewaffnete Kampfdrohne, die Heron TP, verkaufen. Für diese Raketen-Drohne interessiert sich auch die deutsche Bundeswehr.

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Indien hat schon lange eine unbemannte Kampfdrohne auf seiner Wunschliste stehen. Nun will Israel seine Heron TP verkaufen: eine mit Raketen bewaffnete Drohne, die mithilfe ihrer Luft-zu-Boden-Zielerkennung Ziele auch in den Tiefen der feindlichen Territorien erkennen und bekämpfen kann, ohne selbst Schaden zu nehmen.

Bereits im Juli letzten Jahres war der indische Ministerpräsident Narender Modi zu Besuch in Israel, um die strategische Partnerschaft zwischen den beiden Nationen zu diskutieren und voranzutreiben. Denn Israel ist Indiens Spitzenwaffenlieferant und ist bestrebt, seine Produktionslinien in Partnerschaft in den indischen Privatsektor zu verlegen. Das indische Verteidigungsministerium hat nun den Kauf von zehn Kampfdrohnen für 400 Millionen US-Dollar genehmigt.

Neue Heron-Variante ist bewaffnet

Die Heron TP, auch Eitan genannt, ist ein mittelhohes, langlebiges (kurz: MALE), unbemanntes Luftfahrzeug (UAV - unmanned aerial vehicles) und eine fortgeschrittene Variante der Heron 1 UAV, die von Israel Aerospace Industries (IAI) entwickelt wurde, um mehrere Missionsbedürfnisse der Streitkräfte zu erfüllen. Fortgeschritten heißt hier: bewaffnet. Und zwar mit Raketen. Die Aufgaben der Eitan MALE UAV umfassen insgesamt die Überwachung, Aufklärung, Kampfschadensbeurteilung, Zielerwerb, Luftbetankung, und die Raketenabwehr. Die Drohne verfügt über eine Triplex-Redundanz in der gesamten Bordelektronik für eine zuverlässige und einfache Bedienung. Für die Sicherheit sorgt das doppelautomatische Start- und Lande- (ATOL-) System.

Absolute Sicht unter allen Lichtverhältnissen

Das elektrooptische Zielerfassungs-System, das unter dem Rumpf der Drohne angebracht ist, enthält Infrarot- und Tageslichtkameras, die unter allen Lichtverhältnissen eine Echtzeit-Sicht auf die Kampfzone bieten. Die Nutzlast-Halterung umfasst auch einen Laser-Entfernungsmesser. Dieser ermöglicht Überwachungs-, Aufklärungs-, Zielerfassungs- und Distanzmessungen.

Zu dem Equipment des Heron TP zählen außerdem das maritime Patrouillenradar (MPR), elektronische Unterstützungsmaßnahmen (ESM), die elektronische Kommunikationsintelligenz (ELINT / COMINT) und das synthetische Blendenradar (SAR). Mit einem elektrooptischen M-19HD Multisensor werden Echtzeit-Bild- und Telemetriedaten über die Sichtlinienausbreitung und Satellitenkommunikation gesammelten und an die Bodenkontrollstation übertragen.

Angetrieben von einem 1200 PS Pratt & Whitney PT6A-67A Turboprop-Motor, kann der Heron TP MALE UAV mit Geschwindigkeiten von etwa 200 Knoten, also 370 Kilometer pro Stunden fliegen. Auf der Rückseite des Rumpfes ist ein Motor montiert, der einen Vier-Blatt-Propeller antreibt. Dieser ist in Schubkonfiguration angeordnet. Die Drohne hat ein maximales Startgewicht von 5300 Kilogramm und ist in der Lage bis zu 36 Stunden bei allen Wetterbedingungen in der Luft zu bleiben.

Im Rahmen einer Veranstaltung, die im Juni 2016 im Berliner ExpoCenter Airport stattfand, wurde ein umfangreicher Prototyp des Heron TP präsentiert.

Was hat Deutschland damit zu tun?

Wie die Tagesschau schon im August letzten Jahres berichtete, hat auch die Bundeswehr eine unbewaffnete Drohne dieses israelischen Herstellers in Betrieb und plante eine zusätzliche Anschaffung der neuen, bewaffneten Version. Über die genaue Art der Bewaffnung herrscht allerdings strengste Geheimhaltung seitens Israel, worauf sich die Bundesregierung beruft, wie die Tagesschau schrieb.

Ebenso sei unklar, was diese Anschaffung den Steuerzahler kosten wird und wo und wie genau diese Kriegsdrohne eingesetzt werden soll.

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