Grüner Wasserstoff gilt als Energieträger der Zukunft. Deshalb fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seit dem 1. Dezember 2021 ein Internationales Zukunftslabor an der Technischen Universität München (TUM). Es soll neuartige CO2-freie Technologien für die saubere Erzeugung von Grünem Wasserstoff entwickeln.
Seit dem Start der Fördermaßnahme begleitet der DLR Projektträger (DLR-PT) das Projekt „REDEFINE Hydrogen Economy (H2E)“, das bei der klimaneutralen Produktion von Grünem Wasserstoff auf neuartige Technologien wie die Hochtemperatur-Elektrolyse und die innovative Vergasung von Biomasse setzt. Zu den Aufgaben des DLR-PT gehörten bislang die Beratung des BMBF bei der Konzeption, die Bearbeitung der Fördermittelanträge und die Betreuung von Antragstellenden aus aller Welt. Zudem unterstützte er das Ministerium bei der Planung und Durchführung des Begutachtungsprozesses.
Fördermangement und Wissenschaftskommunikation
Neben der persönlichen Betreuung in allen Förderfragen wird auch die Wissenschaftskommunikation großgeschrieben: Im Auftrag des BMBF berät der DLR-PT das Zukunftslabor in allen PR-Belangen, darunter Pressearbeit, digitale Kommunikation und Veranstaltungsformate. Zudem produziert der DLR-PT Inhalte für die Website sowie die Social-Media-Kanäle des BMBF, die Journalisten, Bloggerinnen und die interessierte Öffentlichkeit auf die Forschung des Internationalen Zukunftslabors H2E und die Menschen dahinter aufmerksam machen.
„REDEFINE Hydrogen Economy (H2E)“ besteht aus einem Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus 13 Ländern in Europa, Nord- und Südamerika sowie Australien. Koordiniert wird es von Professor Hartmut Spliethoff, Leiter des Lehrstuhls für Energiesysteme an der Fakultät für Maschinenwesen der TUM und Experte für effiziente und erneuerbare Energiesysteme. Spliethoff betont: „Die Besonderheit dieses Zukunftslabors liegt in der Kombination innovativer Technologien wie der Hochtemperatur-Elektrolyse und Vergasungsverfahren sowie der Synthese von Basischemikalien und Energieträgern. Damit möchten wir einen Beitrag leisten, um zukünftig CO2-Emissionen im großen Maßstab zu vermeiden.“ Das Team wird über einen Zeitraum von bis zu drei Jahren gemeinsam an der TUM forschen. Das BMBF stellt dafür bis zu fünf Millionen Euro zur Verfügung.
Weitere Projekte in der Wasserstoff-Forschung
Grüner Wasserstoff, der mit erneuerbaren Energien produziert wird, kann als alternativer Brennstoff insbesondere der Industrie helfen, CO2-Emissionen zu senken. Um ein klimaneutrales Wirtschaftssystem zu erreichen, treibt die Politik den Aufbau einer leistungsfähigen, nachhaltigen Grünen Wasserstoffwirtschaft in Deutschland und der Europäischen Union voran.
Der DLR-PT unterstützt das BMBF dabei auf vielen Wegen, zum Beispiel auch bei der Rahmenbekanntmachung „Internationale Forschungskooperationen Grüner Wasserstoff“, bei der Konzeption von Förderaufrufen, der Beratung Antragstellender aus Wissenschaft, Forschung und Industrie sowie bei der Öffentlichkeitsarbeit.