„Innovative Glasfaserprodukte, umweltfreundliche Kabel, höhere Übertragungskapazitäten und Spannungsniveaus sowie Technologien zum Monitoring von Netzen sind nur einige der Bereiche, auf die wir unsere Entwicklungsarbeit konzentrieren. Dabei kommt Deutschland als Innovations- und Produktionsstandort im weltweiten Netzwerk der Prysmian Group eine entscheidende Rolle zu.“, sagt Frederik Persson, Managing Director der Prysmian Group in Deutschland und Mitteleuropa.
HGÜ-Kabeltechnologie für den Ausbau deutscher Energienetze
Prysmian entwirft, produziert und installiert Hoch- und Höchstspannungskabelsysteme für die unterirdische und unterseeische Energieübertragung in Primärverteilungsnetzen. Vom Ort der Energieerzeugung bis hin zu den Verbrauchern entwickelt Prysmian die schlüsselfertigen Kabelsysteme durch eine eigene Projekt-Geschäftseinheit.
Zu den auf der Hannover Messe präsentierten Erd- und Seekabeltechnologien zählt auch die 525 kV DC P-Laser Kabellösung, die eine erhöhte Stromübertragungskapazität bei gleichzeitiger Senkung der Systemkosten um mehr als 30 Prozent gewährleistet. Darüber hinaus ist P-Laser die einzige geschützte Technologie, die sich vollständig recyceln lässt.
Glasfasertechnologie trägt zu höheren Datenübertragungsraten bei
Insbesondere für Rechenzentren stellt Prysmian seine verbesserten Flex-Ribbon-Produkte mit erhöhter Kanalraumausnutzung und einer industrieweit einzigartigen Dichte von bis zu 6,912 Glasfasern vor. Die Neuerungen zeichnen sich durch ein ultrakompaktes Außenkabeldesign aus, dessen biegeunempfindliche Fasern klein genug sind, um in 50,8 mm breite Kanäle zu passen. „Die Nachfrage von großen Unternehmen nach leistungsfähigeren Kabeln für ihre Rechenzentren ist ungebrochen. Flex-Ribbon greift diese Nachfrage auf und bietet nicht nur ein ultrakompaktes Design, sondern auch außergewöhnlich effiziente Installationen“, sagt Persson.
Effektives Management und Wartung elektrischer Systeme
Mit PRY-CAM präsentiert Prysmian in Hannover eine Neuheit für die Diagnose und Überwachung elektrischer Systeme. Angefangen bei Teilentladungsmessungen – einem der Schlüsselindikatoren für die Zuverlässigkeit eines Mittel- oder Hochspannungskabelsystems – bis hin zur Entwicklung einer Reihe von Geräten zur Messung von Temperaturen und anderen Parametern, die bisher nicht kontrollierbar waren. Die Technologie ermöglicht Datenerfassung und die Bewertung der Arbeitsbedingungen aller elektrischen Systeme oder Geräte in Echtzeit und ohne Betriebsunterbrechung. Diese Lösungen führen auch zu einer deutlichen Reduzierung des Fehlerrisikos und der damit verbundenen Kosten und tragen dazu bei, die Wartungsaktivitäten für die Kunden entlastend zu gestalten.
Kabelüberwachung und -erkennung per Elektrochip
Durch die Informationstechnologie PRY-ID werden auch die Kabel selbst intelligent. Mit PRY-ID ausgestattete Kabel erhalten einen Elektrochip, der alle relevanten Daten zur Identifikation an eine App sendet. Informationen wie Produktname, Tracking- und Artikelnummer sowie CPR-Informationen sind vorprogrammiert und jederzeit in der Cloud verfügbar. Darüber hinaus lassen beliebig viele Informationen ergänzen, um eine sichere Kennzeichnung, Identifikation und Lokalisierung des Kabels zu gewährleisten. Im Gegensatz zu herkömmlichen Etiketten, die sich auf der Außenseite des Kabels befinden, wird der Elektrochip im Kabelinneren nicht abgenutzt und bleibt immer lesbar. „PRY-ID funktioniert wie eine individuelle Datenbank für jedes Kabel. Von der Identifikationsnummer über die Kabellänge bis zur Verpackungsgröße können alle wichtigen Informationen gespeichert werden“, erklärt Persson. „Die Anwendung spart nicht nur Zeit und Geld, sondern erhöht auch die Sicherheit der Mitarbeiter und der Gesellschaft insgesamt, weil das Risiko falsche Kabel abzuschneiden deutlich sinkt.“
Auf der Hannover Messe werden zahlreiche Produktneuheiten in Halle 13, Stand D39 vorgestellt.