Verbrauchsarmer SUV Mercedes setzt auf Brennstoffzelle

Bild: Daimler AG Ð Product Communications Mercedes-Benz Vans, photo by Deniz Calagan on behalf of Daimler AG
02.07.2018

Künftig wird eine Brennstoffzelle die E-Drive@Vans-Stragtegie von Mercedes ergänzen. Denn diese besticht durch die erhöhte Reichweite und einer lokal emissionsfreien Mobilität.

Der Concept Sprinter F-Cell zeigt am Beispiel eines teilintegrierten Reisemobils die gesamte Bandbreite der charakteristischen Vorteile einer Brennstoffzelle von einer hohen Reichweite bis hin zu lokal emissionsfreier Mobilität. Eigenschaften, die sich neben Reisemobilen auch für gewerbliche Einsatzzwecke beispielsweise bei längeren Kurierfahrten oder für Kleinbusse im interurbanen Verkehr gut eignen.

Konzentration auf die Anwendungsebene

Mercedes möchte sich damit noch mehr auf die individuelle Anwendungsebene konzentrieren und macht diese mehr denn je vom Kundennutzen abhängig. Zu einer umfassenden Bewertung gehören neben der Fahrzeugtechnik auch die Berücksichtigung von Systemgewicht, Lade- oder Betankungszeit, Reichweite und Wirtschaftlichkeit.

Lokal emissionsfreier Antrieb

Künftig wird jede gewerbliche Baureihe mit einem Elektroantrieb angeboten, beginnend in diesem Jahr mit dem E-Vito und in 2019 mit dem E-Sprinter. Damit soll ein Teil an Einsatzzwecken mit einem lokal emissionsfreien Antrieb abgedeckt werden. Deshalb wird die E-Drive@Vans-Strategie um den Brennstoffzellenantrieb, der gerade im Langstreckenbetrieb mittelfristig große Chancen bietet, ergänzt. Mercedes ist der Überzeugung, dass die Brennstoffzelle bei verschiedenen Anwendungsfällen im gewerblichen, wie privaten Bereich eine sinnvolle Erweiterung des Antriebsportfolios sein kann.

Reichweite bis zu 500 Kilometern

Der mittelgroße SUV Mercedes-Benz GLC F-Cell von Daimler wurde auf der Pkw-IAA 2017 der Öffentlichkeit vorgestellt. Dieser ist mit einer Kombination aus Brennstoffzellen- und batterieelektrischem Antrieb als Plug-in-Hybrid ausgestattet.

Aus dem Zusammenspiel von Batterie und Brennstoffzellen-Antrieb ergeben sich im Concept Sprinter F-Cell eine elektrische Leistung von etwa 147 kW und ein Drehmoment von 350 Newtonmeter. Die drei Tanks im Unterbau können insgesamt 4,5 Kilogramm Wasserstoff speichern und sorgen so für eine Reichweite von rund 300 Kilometern. Ist für einen definierten Einsatzzweck eine größere Reichweite gefragt, lassen sich die im Unterboden des Fahrzeugs integrierten Wasserstofftanks durch einen weiteren im Heckbereich ergänzen. In dieser Konfiguration steigt die Reichweite auf bis zu 500 Kilometer. Wie beim GLC F-Cell verbindet auch der Concept Sprinter F-Cell die Brennstoffzellen- und Batterietechnik zu einem Plug-in-Hybrid. Neben Wasserstoff kann auch Strom getankt werden. Das erhöht die Reichweite um bis zu 30 Kilometer.

Modulares System als Alternative zu konventionellen Antrieben

Die Integration der Wasserstofftanks in den Unterbau, die Positionierung der Brennstoffzelle in den Vorbau und der Heckantrieb schaffen die Basis für die Freiheit bei der Innenraumgestaltung.

Der Aufbau des Concept Sprinter F-Cell mit Heckantrieb und einem vergleichsweise geringen Systemgewicht schafft eine gewisse Flexibilität für zusätzliche Aus- und Umbauten, oder auch den gewerblichen Einsatz mit hoher Nutzlast. Mit einem modularen System lässt sich die Brennstoffzelle als Alternative zu konventionellen Antrieben, sowie den batterieelektrischen Antrieben, für den Einsatz auf kürzeren Strecken für viele Use-Cases etablieren.

Firmen zu diesem Artikel
Verwandte Artikel