Produktion der Zukunft MHP, Kuka und Munich Re stellen SmartFactory as a Service vor

Flexible Kleinserienproduktion in der Smart Factory as a Service.

Bild: Kuka
26.06.2018

MHP, Kuka und Munich Re stellten in München zum ersten Mal die „SmartFactory as a Service“ vor und präsentierten damit ein neues Geschäftsmodell, das in Augen der Initiatoren das Potential hat, die Produktionsprozesse der Automobilindustrie in Zukunft zu revolutionieren. Dazu bündeln die drei Unternehmen ihre Kernkompetenzen.

Für die neue SmartFactory as a Service entwickelt Kuka die roboterbasierte automatisierte Produktion, MHP berät als Digitalisierungsexperte mit dem Closed Loop Manufacturing Ansatz in der gesamten Projektphase und stellt die Systemintegration sicher. Munich Re komplettiert das Geschäftsmodell mit integriertem Risikomanagement und den passenden Finanzierungsmodellen.

Die Wirtschaft erlebt momentan einen Wandel ausgelöst durch sich dynamisch ändernde Kundenerwartungen, die produzierende Unternehmen unter hohen Innovationsdruck setzen. Um auch zukünftig wettbewerbsfähig zu bleiben, stehen diese vor der Herausforderung ihre traditionellen Prozesse anzupassen. Diese Transformation erfordert hohe Flexibilität und Transparenz entlang der gesamten Wertschöpfungskette sowie Zugang zu kritischen Ressourcen. Sie verursacht hohe Kapitalkosten und birgt substantielle Unsicherheiten und Risiken. Die SmartFactory as a Service wird die Markteintrittszeit neuer Produkte um bis zu 30% verkürzen können und verbessert somit signifikant eine der wettbewerbsentscheidenden Kennzahlen für produzierende Unternehmen. Dafür ist das Zusammenspiel der Partnerschaft und die Kombination sich ergänzender Expertise essentiell.

Gemeinsames Ziel ist die Digitalisierung der gesamten Wertschöpfungskette

Gemeinsam verfolgen die drei Partner das Ziel, die gesamte Wertschöpfungskette zu digitalisieren, einen durchgängigen Datenfluss in hoher Qualität umzusetzen und bisher unverbundene Bereiche und Systeme des Produktionsentwicklungsprozesses miteinander zu verschmelzen. Die SmartFactory as a Service wird dabei selbstständig und flexibel unterschiedliche Produkttypen in beliebiger Stückzahl produzieren und somit die sich verändernden Kundenansprüche nach individualisierten Produkten erfüllen. Die skalierbare Integration von Entwicklung, Produktion und eingebettetem Risiko- sowie Finanzmanagement ermöglicht die Realisierung der Synergien entlang der Wertschöpfungskette und ermöglicht produzierenden Unternehmen dadurch, von innovativen Nutzungsmodellen bei voller Variabilisierung der Kosten zu profitieren.

Dr. Till Reuter, Vorstandsvorsitzender von Kuka: „Die Wandlungsfähigkeit einer Anlage ist entscheidendes Kriterium für die Zukunftsfähigkeit der Produktion. Unsere Kunden stehen vor der Herausforderung, flexibel und schnell auf Marktanforderungen reagieren zu müssen. Die SmartFactory as a Service kann dies leisten. Durch die Kooperation mit Munich Re und MHP sind wir den Geschäftsmodellen der Zukunft ein ganzes Stück näher.“

Dr.-Ing. Ralf Hofmann, Vorsitzender der Geschäftsführung, MHP: „Beschleunigung kann nicht mehr nur in der Produktion alleine stattfinden, sondern in einer geschlossenen „Engineering Value Chain“ – das bedeutet Durchgängigkeit in Daten, Prozesse und Organisationen. Dieser End-to-End Fluss ermöglicht die Optimierung einer höchstindividualisierten Produktion. Eine kundenindividuelle Massenproduktion mit den Werkzeugen der Serienproduktion.“

Dr. Torsten Jeworrek, Mitglied des Vorstands von Munich Re: „Die Kombination von modernster Produktionstechnologie, digitaler Vernetzung aller Prozesse sowie Risikomanagement und Finanzkraft ermöglichen eine neuartige Form der Produktion. Die wollen wir gemeinsam mit Kunden entwickeln und sie so auf ihrem Weg in eine digitale Zukunft unterstützen.“

Die SFaaS unterstützt die Realisierung neuer Geschäftsmodelle

In der SmartFactory as a Service im dynamischen Werksviertel von München kann die Produktion von morgen heute schon live erlebt werden. Sie veranschaulicht und unterstützt die Realisierung innovativer Geschäftsmodelle. In Seminaren, Vorträge und Workshops diskutieren Kunden sowie alle Beteiligten des entstehenden Ökosystems die Dimensionen, die IoT für Industrieunternehmen eröffnet. Die Location bietet Raum zum Netzwerken, für den Gedankenaustausch über verschiedene Industrien hinweg sowie für die gemeinsame Entwicklung von konkreten Anwendungsfällen neuer Geschäftsideen.

Interessierte Unternehmen sind eingeladen, Teil des Netzwerks zu werden und die Entwicklung der Produktion der Zukunft mitzugestalten.

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