Mehr Stromkabel statt Freileitungen 300 Millionen für Stromnetz im Land

Mit dem Kabelpflug werden Stromleitungen schonend und schnell in der Erde verlegt.

Bild: Netze BW
01.03.2019

Netze BW investiert rund 300 Millionen Euro in das Stromnetz im Land – und verlegt dabei gleich Breitbandrohre für schnelleres Internet mit.

Rund 2.000 km Freileitungen in Baden-Württemberg, und damit deutlich mehr als bisher geplant, sollen in den nächsten zehn Jahren durch neue, leistungsfähigere Erdkabel ersetzt werden. Dafür plant die EnBW-Tochter und Stromnetzbetreiber Netze BW zusätzliche Investitionen in Höhe von 300 Millionen Euro. Allein in diesem Jahr werden dadurch mehr als doppelt so viele Leitungskilometer im Boden verschwinden als ursprünglich geplant.

Sichere Stromversorgung gewährleisten

Im Fokus steht dabei die mittlere Spannungsebene mit 10.000 oder 20.000 V. „Die Mittelspannung ist als Bindeglied zwischen den überregionalen und den örtlichen Netzen enorm wichtig. Durch den Einsatz von Erdkabeln werden die Leitungen leistungsfähiger und zugleich weniger anfällig für Wind und Wetter. Deshalb zahlt jeder investierte Euro unmittelbar auf die sichere Stromversorgung ein“, erklärte Netze-BW-Geschäftsführer Christoph Müller.

Schnelles Internet für ländliche Gebiete

Regionale Schwerpunkte des Investitionsprogramms sind der Raum Oberschwaben/Allgäu, der Enzkreis, die Region Heuberg sowie die Albhochfläche. „Vor allem in diesen Regionen haben wir aus topografischen und historischen Gründen noch vergleichsweise viele Freileitungen“, so Müller. „Und wir schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe: Wir verlegen, wo immer möglich, auch Leerrohre für die Breitbandverkabelung. Dadurch wird das schnelle Internet in vielen Regionen einen großen Schritt nach vorne machen.“

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