Neben einem intensiveren Kundensupport verspricht sich Mitsubishi Hitachi Power Systems (MHPS) vom neuen Standort, in Polen weitere Aufträge für kohlebefeuerte Kraftwerke und Rauchgasreinigungsanlagen gewinnen. Die neue Niederlassung vereinigt verschiedene Unternehmensbereiche von MHPS in Polen und dient als zentrale Anlaufstelle, um auf diese Weise Kundensupport und Kundenzufriedenheit zu verbessern.
Japan will in Polen wachsen
„Polen ist einer der dynamischsten Märkte für den Energieanlagenbau. Mit unserem Know-how und unserer technologischen Marktführerschaft hoffen wir, an diesem Wachstum als Partner für unsere polnischen Kunden teilzunehmen", sagte Rainer Kiechl, Vorsitzender der Geschäftsführung von Mitsubishi Hitachi Power Systems Europe. „Ich bin überzeugt, dass die Mitsubishi Hitachi Power Systems-Gruppe über die besten Kompetenzen und das geeignete Know-how für diese Aufgabe verfügt."
Polen - ein Schlaraffenland für Kohlespezialisten
Polen hat große Kohlereserven und erzeugt etwa 90 Prozent des Stroms aus Kohlekraftwerken. Die polnische Regierung hat sich das Ziel gesetzt, die Energieversorgung und die Kohleindustrie des Landes zu stärken. Dazu wird etwa die Effizienz im Kohlebergbau erhöht; zusätzlich setzt die Regierung auf Anlagen zur Stromerzeugung aus Braunkohle und subbituminösen Kohlen sowie auf Technologien zur Reinigung der Rauchgase.
Erste Kraftwerksprojekte für Polens Energieversorgung
MHPS verfügt über selbst entwickelte Technologien zur Stromerzeugung für eine große Bandbreite an Kohlesorten und hat laut eigenen Angaben erfolgreiche Referenzen für Kraftwerksprojekte in Polen. Das Unternehmen baut derzeit im Auftrag des polnischen Energieversorgers ENEA Wytwarzanie das Steinkohlekraftwerk Kozienice 11 mit einer Leistung von 1075 Megawatt (MW). Der neue Block soll im Dezember 2017 in Betrieb gehen. MHPS hat bereits 2016 eine Entstickungsanlage (DeNOx) für die Blöcke 1 und 2 in Kozienice geliefert.
MHPS wurde außerdem vom staatlichen polnischen Energieversorger PGK (Polska Grupa Energetyczna) mit dem Bau des Braunkohlekraftwerks Turów beauftragt. Die Anlage befindet sich derzeit im Bau und soll im Jahr 2020 in Betrieb gehen.