Herausforderungen bei der Sektorkopplung und Netzdienlichkeit wollen die Partner mithilfe von vorausschauendem und modellbasiertem Energiemanagement und Optimierungsansätzen meistern. Dabei setzt das Team aus Unternehmen und Forschungseinrichtungen auf ein Hybridkraftwerk mit einer Kombination bewährter (zum Beispiel Photovoltaikanlage, Batteriespeicher) und neuer Technologien (zum Beispiel Wasserstoff, LOHC-basierte Energiespeicherung, Holzgas-Blockheizkraftwerk, in dem der anfallende Messeabfall verbrannt wird).
Digitaler Zwilling des Hybridkraftwerks
Kernstück des Projekts ist ein digitaler Zwilling des Hybridkraftwerks, den die Heitec Innovations zusammen mit den Projektpartnern entwickelt. Dieses digitale Modell bildet das Energiesystem simulativ ab und ermöglicht durch den modularen Aufbau eine einfache Übertragbarkeit auf andere industrielle Anwendungen. Mittels Lastprognosen, künstlicher Intelligenz sowie Wettervorhersagen wollen die Forschenden das System energetisch und wirtschaftlich optimieren, von der Konzeptionierung über die Umsetzung bis hin zum realen Betrieb. Die Erkenntnisse und Ergebnisse werden im realen Messebetrieb praktisch getestet und daran anknüpfend neue Geschäftsmodelle für den Betrieb von nachhaltigen Hybridkraftwerken entwickelt.
Motivation
Hintergrund für das Vorhaben ist, dass eine CO2-freundliche ganzheitliche Energieversorgung (Strom, Wärme, Kälte) aufgrund der hohen Komplexität solcher Energiesysteme bislang selten zum Einsatz kommt. Viele Kundinnen und Kunden haben zudem Bedenken, da ein wirtschaftlicher Betrieb bisher kaum erprobt und aufgezeigt wurde. Um das zu ändern, wollen die Projektpartner zeigen, dass neue Technologien im Rahmen eines durchdachten Gesamtkonzepts technisch und ökonomisch sinnvoll sind. Das soll die Hürde für Nachahmer senken. Die entwickelten Lösungen sollen also nicht nur für die NürnbergMesse von Vorteil sein, sondern auch auf andere industrielle Anwendungsfälle übertragen werden können.