Die Industrie in Deutschland steht an einem Wendepunkt hin zu einer nachhaltigeren und digitalen Produktion. Der stetig zunehmende Energiebedarf bei gleichzeitig begrenzten fossilen Ressourcen, eine unsichere Versorgungslage sowie volatile regenerativen Energien führen zwangsläufig zu weiter steigenden Aufwendungen und Versorgungsunsicherheiten für Energie in produzierenden Unternehmen. Zusätzlich stehen insbesondere kleine und mittlere Unternehmen vor der Herausforderung, die digitale Transformation in ihrer Produktion umzusetzen, um im globalen Konkurrenzkampf wettbewerbsfähig zu bleiben.
Industrienahe Demonstratoren ermöglichen praxisnahen Transfer
Der Lehrstuhl FAPS übernimmt im Transferprojekt transform_EMN den Aufbau der Innovationsplattform „Transformationsgerechte Produktion – Nachhaltige und digitale Produktion“. KMU der Automotive- und Zulieferindustrie erhalten damit die Möglichkeit, neue Technologien für eine digitale, energieeffiziente und klimaschonende Produktion gemeinsam mit Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen zu evaluieren und weiterzuentwickeln. Ziel ist es, bedarfsgerechte Lösungen für die regionale Zulieferindustrie, Qualifizierungsangebote und Beratungsmaßnahmen zu entwickeln. Die praxisnahe Durchführung der Transfermaßnahmen an eigens entwickelten Demonstratoren steht dabei im Fokus.
Interaktive Workshops widmen sich aktuellen Herausforderungen
Auf der „Zukunftswerkstatt Automotive Metropolregion Nürnberg“ wird die Session „Nachhaltige und digitale Produktion“ des FAPS zukünftige Trends in der ressourceneffizienten und digitalen Fertigung diskutieren. Aufbauend auf initialen Impulsvorträgen, werden in einem interaktiven Workshop die aktuellen Herausforderungen sowie zukünftigen Potenziale der Ressourceneffizienz und Digitalisierung für Unternehmen in der Metropolregion erfasst, diskutiert und bewertet.
Während im Kontext der Digitalisierung Technologien wie der Digitale Zwilling oder das Maschinelle Lernen im Vordergrund stehen, werden im Abschnitt zur ressourceneffizienten Produktion technologische Ansätze zum Einsatz effizienter und stabiler Energieversorgungen beispielsweise durch die vereinfachte Integration erneuerbarer Energiequellen und Speicherlösungen sowie das dazugehörige Tracking der Dekarbonisierungsmaßnahmen in Bezug auf den CO2-Fußabdruck behandelt. Abschließend stellen die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen des FAPS Konzepte zur Entwicklung zweier Demonstratoren für die ressourcenschonende sowie digitale Produktion vor und geben einen Ausblick auf das weitere Vorgehen.