Keba übernimmt EnerCharge Portfolioerweiterung für Elektrofahrzeug-Ladelösungen um DC-Technologie

KEBA Industrial Automation GmbH

Durch die Integration der Produkte und Lösungen von EnerCharge wird Keba zum Vollsortimenter im Markt der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge.

Bild: iStock, Дмитрий Ларичев
07.10.2024

Keba, Anbieter für Ladelösungen (Wallboxen), gibt die Übernahme von EnerCharge bekannt. Mit dieser strategischen Akquisition erweitert Keba ihr Portfolio um DC-Ladelösungen für den (halb-) öffentlichen Bereich und stärkt damit als Vollsortimenter ihre Position im Markt.

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Der 2018 gegründete österreichische Ladeinfrastrukturhersteller EnerCharge aus Kötschach-Mauthen hatte nach starkem Wachstum 2023 Anfang Juli 2024 überraschend Insolvenz angemeldet. Ausschlaggebend dafür waren nicht schnell genug zu fixierende Bestellungen zu Jahresbeginn, was dazu führte, dass sich die Kostenstruktur nicht nachhaltig decken ließ.

EnerCharge beschäftigt rund 60 Personen an den Standorten Kötschach-Mauthen in Kärnten und Oberlienz in Osttirol. Der Schwerpunkt liegt auf DC-Gleichstrom-Ladestationen zwischen 40 und 480 kW Leistung. Anwendung finden diese sowohl bei E-Autos als auch im stark wachsenden Segment der Schnellladeinfrastruktur für E-LKWs. Aktuelle Absatzmärkte sind vor allem Europa und der Mittlere Osten.

Keba komplettiert eMobility-Portfolio

Durch die Integration der Produkte und Lösungen von EnerCharge wird Keba zum Vollsortimenter im Markt der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. Das gemeinsame Portfolio, das unter der Marke Keba zusammengeführt werden wird, umfasst zukünftig Ladelösungen aus dem AC- (Wechselstrom) und aus dem DC- (Gleichstrom) Bereich. Keba hat als Spezialist für Wallboxen seit ihrem Einstieg in die Elektromobilität über 500.000 Ladestationen abgesetzt, die zumeist dort zum Einsatz kommen, wo ein Elektroauto längere Zeit (zu Hause, Tiefgaragen, am Arbeitsplatz) parkt.

Dazu kommen nun die DC-Schnelllader, die darauf abzielen, einen möglichst kurzen Ladestopp auf längeren Strecken, wie zum Beispiel auf Autobahnen, zu ermöglichen. Somit hat Keba nun eine Antwort für alle Anforderungen des Ladens von E-Auto und E-LKW. Beide Hersteller produzieren seit Anbeginn in Österreich und stehen somit für Nachhaltigkeit im ökonomischen, wie auch im ökologischen Sinne. Neben diesem Commitment zu „Made in Austria“ stehen sowohl Keba als auch EnerCharge für Qualität, Verlässlichkeit und kontinuierlicher Fortschritt.

Besonders hervorzuheben ist außerdem, dass EnerCharge bereits in den letzten Jahren auf Keba-Ladelösungen gesetzt und diese ins eigene Portfolio vollumfänglich integriert hatte. Organisatorisch wird EnerCharge als neu gegründete Gesellschaft Keba eMobility DC ein Tochterunternehmen der Keba Energy Automation. Dies vorbehaltlich kartell- und wettbewerbsrechtlicher Zustimmungen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Gemeinsame Zusammenarbeit

„Als Keba stehen wir voll und ganz hinter der Wende hin zu emissionsfreier Mobilität. Mit dieser Akquisition vervollständigen wir nicht nur unser Keba eMobility Portfolio, sondern gewinnen auch rund 60 engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für unsere Unternehmensgruppe, mit denen wir gemeinsam nachhaltige Technologie in Österreich entwickeln, produzieren und in die ganze Welt exportieren“, erklärt Christoph Knogler, CEO von Keba Group.

Stefan Richter, CEO von Keba Energy Automation ergänzt: „Gemeinsam mit dem gesamten Team der Keba Energy Automation freue ich mich sehr, die neuen Kollegen aus Kärnten und Osttirol in unserem Unternehmen willkommen zu heißen. Mit den technologisch herausragenden Produkten sehen wir wesentliche Synergieeffekte bei unseren Kunden, denen wir nun ein One-Stop-Shop Angebot bieten können.“

„Offen gesagt hätten wir uns keinen besseren Käufer vorstellen können“, bringt Jens Winkler, bisheriger Geschäftsführer von EnerCharge, seine Freude zum Ausdruck. „Seit 5 Jahren integrieren wir Keba Wallboxen in unsere Lösungen und schätzen sowohl Technologie als auch Qualität. Mit der Unterstützung aus Linz, werden wir unsere Schnelladetechnologie unter der Marke Keba nun noch schneller in die internationalen Märkte bringen und technologisch konsequent weiterentwickeln.“

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