Jetzt anmelden: Robotik-Wettbewerb EuRoC geht in die entscheidende Phase

Der Kuka iiwa Roboter hilft einem Werker beim Einführen von Nieten am Modell eines Bauteils aus der Luftfahrtindustrie.

Bild: EuRoC/Team MTC-LU-UOB-AIRBUS.
24.04.2017

Der Wettbewerb EuRoC geht in die nächste hochdotierte Runde. Sie können im Mai live miterleben, welche Teams es schaffen werden und was sie zu bieten haben.

Wettbewerbe oder Challenges sind eine wertvolle Methode in der europäischen Forschungslandschaft geworden, um Technologien auf ein neues Level zu bringen und um von den Mehrwerten multidisziplinärer und international besetzter Expertenteams zu profitieren. Einer der bekanntesten und aktuell laufenden Wettbewerbe für die Robotik ist das Forschungsprojekt EuRoC (European Robotics Challenge). Seit 2014 haben 15 Teams aus ganz Europa daran gearbeitet, innovative Robotik-Anwendungen in den Bereichen Produktion, Logistik und Inspektion zu entwickeln. Die Teams bestehen aus Mitgliedern von Forschungseinrichtungen, Systemintegratoren und Endanwendern und treten mit ihren Lösungen gegeneinander an.

Dabei sein

Am 16. und 17. Mai 2017 haben alle Robotikinteressierten die Chance, am Fraunhofer IPA in Stuttgart live beim Workshop zur Präsentation der Zwischenergebnisse dabei zu sein. Der Workshop richtet sich zum einen an Systemintegratoren, die flexible, wirtschaftliche und herstellerunabhängige Automatisierungslösungen anbieten möchten. Gleichermaßen Zielgruppe sind Entscheidungsträger kleiner und mittelständischer Unternehmen, Mitarbeiter aus Forschungsabteilungen größerer Firmen aus Automatisierung, Logistik und Produktion, aber auch Investoren und Risikokapitalgeber, die in kommende Robotikinnovationen investieren möchten. Die Workshopsprache ist Englisch.

Wer kommt in die letzte Runde?

Der Wettbewerb besteht aus drei Phasen: In der ersten ging es darum, die Simulation einer Anwendung zu entwickeln und einen Antrag auf Förderung der geplanten Lösung einzureichen. Von 15 Teams pro Anwendungsbereich kamen fünf Teams in die nächste Runde und erhielten eine Förderung von 375.000 Euro, um ihre Lösung zu realisieren. In der zweiten Phase erhielten die je fünf Teams Zugang zu führenden Robotikplattformen und erhielten Unterstützung von den gastgebenden Einrichtungen, darunter das Fraunhofer IPA, das DLR sowie die ETH Zürich. Nur insgesamt sechs Teams, also zwei pro Anwendungsbereich, werden es in die letzte Projektphase schaffen und jeweils 210.000 Euro erhalten. Welche das sein werden, entscheidet sich im Workshop am Fraunhofer IPA.

Die ganze Welt der Robotik

Die vorgestellten Lösungen reichen von Anwendungen mit mehreren Robotern, in denen verschiedene Roboterarme für die Aufgabenausführung kooperieren, über mobile Manipulatoren, die in Fabriken navigieren, Objekte greifen und montieren, bis hin zu Drohnen, die Inspektionsaufgaben ausführen und sogar verloren gegangene Werkzeuge finden.

Weitere Themen:

  • Sichere und wirtschaftliche Mensch-Roboter-Kooperation auch in nicht eindeutigen Umgebungen oder an engen Arbeitsplätzen

  • Robuste Montagefähigkeiten auch bei Teiletoleranzen oder biege-schlaffen Teilen

  • Sich anpassende Wahrnehmungs- und Lernfähigkeiten

  • Autonom arbeitende Roboter in unstrukturierten Umgebungen

  • Dynamische Steuerung von Mikrodrohnen in herausfordernden industriellen Umfeldern

  • Multisensorfusion

Der Wettbewerb endet im Dezember 2017. In einer öffentlichen Veranstaltung müssen die sechs Teams dann ihre Lösungen vorführen und in Praxistests unter Beweis stellen. Am Ende gibt es einen Gewinner des EuRoC-Projekts.
Alle Informationen und Anmeldungen (bis 8.5.) zum Workshop finden Sie hier.

Bildergalerie

  • Logistiklieferung leichter Waren durch den Einsatz von Mikrodrohnen, die sicher in Flugzeugproduk-tionen navigieren können.

    Logistiklieferung leichter Waren durch den Einsatz von Mikrodrohnen, die sicher in Flugzeugproduk-tionen navigieren können.

    Bild: EuRoC/Team GRV-CATEC

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