Mit der neuen Befahranlage lassen sich auch Rotorblätter reparieren, deren Spitzen bis zu 17,5 Meter vom Turm entfernt sind, was vor allem bei modernen vorgebogenen Blättern der Fall ist. Rotorblattbefahranlagen sind windanfällig und können schnell umschlagen – gerade im austeleskopierten Zustand. „Mit unserem einzigartigen System können die Servicetechniker jetzt direkt am Turm hochfahren und von jeder Stelle in das Blatt einfahren. Somit kann man stets gesichert auch an vorgespannten gebogenen Blättern herunterfahren. Die Befahranlage kann dadurch auch bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 14 Metern pro Sekunde eingesetzt werden,“ erklärt der Geschäftsführer des Unternehmens Dirk Käufer.
Stabilität und effektive Erreichbarkeit alle Blattbereiche
Die Arbeitszeiten werden reduziert, die Einsatzzeiten und die Sicherheit erhöht. Da die Arbeitsbühne mit drei Seilwinden betrieben wird, hängt sie äußerst stabil. Durch die Anordnung der Seilwinden ist eine Erreichbarkeit aller Blattbereiche bis kurz unter das Maschinenhaus möglich. Dank der zu öffnenden Seitenarme ist der sichere Zugang zu allen drei Winden möglich, und somit ein Notablass jederzeit gewährleistet. Eventuell erforderliche Notevakuierungen der Techniker per Seil sind dadurch ausgeschlossen. Die neuen TIRAK-Winden haben eine Nutzlast von 1.150 kg, somit hat die Befahranlage auch ausreichend Nutzlastkapazität.
Bei jeder Witterung geschützt
Infrarotlampen sorgen dafür, dass die Servicetechniker auch bei Kälte, Dunkelheit und hoher Luftfeuchtigkeit optimal arbeiten können. Auf Kundenwunsch liefert Käufer für das System einen externen Wetterschutz, der vor schlechter Witterung und hoher Sonneneinstrahlung schützt. Die Einsatzzeiten und der Schutz der Mitarbeiter werden dadurch erhöht.
Der Prototyp der neuen Befahranlage wurde in den vergangenen Monaten bereits an Windkraftanlagen von Vestas, Nordex und GE Wind in ganz Europa getestet. Käufer Befahrtechnik wird die K-BP-4 auf der Wind Energy Hamburg 2020 präsentieren.