In dem Pilotprojekt für schwimmende Offshore-Fundamente arbeiten Innogy, Shell und Stiesdal Offshore Technologies A/S (SOT) zusammen. Dafür haben Sie eine entsprechende Kooperations- und Investitionsvereinbarung unterzeichnet. Getestet werden soll das TetraSpar-Konzept von SOT, das eine Stahlrohr-Tragstruktur mit darunter hängendem Kiel nutzt. Die Konstruktion soll Wettbewerbsvorteile gegenüber bestehenden Konzepten für schwimmende Windturbinen, durch effizientere Fertigungs-, Montage- und Installationsprozesse sowie geringerer Materialkosten, erreichen. Das Pilotprojekt verfügt über ein Budget von rund 18 Millionen Euro.
Kosten senken, Effizienz steigern
Hans Bünting, Vorstand Erneuerbare Energien von Innogy: „Wir erleben aufregende Zeiten. Der Markt für schwimmende Windparks entwickelt sich, aber bislang sind schwimmende Fundamente einfach noch zu teuer. Durch die geplanten Tests gewinnen wir ein besseres Verständnis dafür, wie sich Kosten senken lassen.“ Das auf industrialisierte Fertigung ausgelegte TetraSpar-Design, soll den großflächigen, kostengünstigen Einsatz schwimmender Windparks weltweit ermöglichen.
Installation der getriebelosen Offshore-Windturbine
Für das Pilotprojekt kommt eine getriebelose 3,6-MW-Offshore-Windturbine von Siemens Gamesa zum Einsatz. Das Forschungsprojekt soll 2019 in Betrieb gehen. Es wird rund zehn Kilometer vor der Küste in Wassertiefen von 200 Metern am Teststandort des Marine Energy Test Centre (Metcentre) nahe Stavanger in Norwegen installiert. Das schwimmende Fundament wird in Dänemark gefertigt und montiert. Die Turbine wird im Hafen von Grenaa vormontiert und auf das Fundament gesetzt. Von dort aus werden Fundament und Turbine zum Standort auf hoher See geschleppt, mit drei Ankerketten am Meeresboden verankert und über ein Kabel mit dem Netz verbunden.