Insgesamt waren 61,94 Prozent des stimmberechtigten Grundkapitals der Siemens AG bei dem Aktionärstreffen vertreten, das wegen der Corona-Krise virtuell abgehalten wurde. Zur Abstimmung stand als einziger Tagesordnungspunkt die Zustimmung zum Abspaltungs- und Übernahmevertrag zwischen der Siemens AG und der Siemens Energy AG. Dem Vertrag wurde mit 99,36 Prozent des vertretenen Grundkapitals zugestimmt. In der Spitze haben 3.870 Teilnehmer die außerordentliche Hauptversammlung online mitverfolgt.
Nachhaltige Zukunftssicherung
„Die breite Zustimmung der Siemens-Aktionäre zur Abspaltung der Siemens Energy bestätigt den strategischen Kurs des Vorstands zur nachhaltigen Zukunftssicherung“, sagte Joe Kaeser, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG. „Wir bauen damit zwei fokussierte und in ihren jeweiligen Branchen starke Unternehmen. Die deutliche Kurssteigerung der Siemens Healthineers seit dem Börsengang ist ein erfreuliches Beispiel für Wertsteigerung durch Fokussierung. Ich freue mich auf eine erfolgreiche Zukunft der Siemens-Unternehmen.“
Siemens wird nun die weiteren Vorbereitungen für den Börsengang vorantreiben. Für den 1. September 2020 ist der Kapitalmarkttag zu Siemens Energy geplant. Die Veröffentlichung des Wertpapierprospekts soll circa zwei Wochen vor der für den 28. September 2020 vorgesehenen Börsennotierung erfolgen.
Genaueres zu Siemens Energy
Siemens Energy ist weltweit entlang der gesamten Energiewertschöpfungskette einschließlich des Servicegeschäfts aktiv. Das Unternehmen wird weltweit rund 91.000 Mitarbeiter beschäftigen (Stand 31. März 2020). Zu seinen Produkten zählen unter anderem Gas- und Dampfturbinen, Generatoren, Transformatoren und Kompressoren. Bei Windturbinen gehört Siemens Energy mit der 67-prozentigen Beteiligung an Siemens Gamesa Renewable Energy zu den Weltmarktführern im Bereich Erneuerbare Energien. Siemens Energy erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2019 gemäß des kombinierten Abschlusses der Siemens Energy AG zum 30. September 2019 einen Umsatz von rund 29 Milliarden Euro.