Siemens hat einen Auftrag zum Bau des Onshore-Windkraftwerks „Kinik" in der gleichnamigen türkischen Provinz erhalten. Es liegt 80 Kilometer nördlich von Izmir. An dem Standort nahe der Ägäischen Küste wird das Unternehmen 17 seiner direkt angetriebenen Windenergieanlagen mit je 3,2 Megawatt (MW) installieren. Der Kunde Esinti Enerji A.S. hat Siemens außerdem mit der Instandhaltung über zehn Jahre beauftragt – im Rahmen eines Wartungsvertrags, der auch die moderne Fernüberwachung und -diagnose der Anlagen umfasst. Der Aufbau beginnt bereits im Sommer. Die Inbetriebnahme ist für Herbst 2016 vorgesehen.
Weil das Kinik-Projekt entlang einer Bergkette entsteht, sorgen die Luftströmungen von der Ägäis für optimale Windbedingungen. Die Anlagen vom Typ Siemens SWT- 3.2-108 liefern hier mit Rotordurchmessern von 108 Metern optimale Energieerträge dank ihres Direktantriebs mit hocheffizientem Permanentmagnetgenerator. Verglichen mit konventionellen Getriebeanlagen kommen die Direct-Drive-Windturbinen mit etwa der Hälfte an Komponenten und deutlich weniger bewegten Baugruppen aus. Die 17 Windenergieanlagen des 54 MW starken Kinik-Projekts installiert Siemens auf Stahltürmen mit einer Nabenhöhe von 79,5 Metern. Unternehmen der Region werden die Türme liefern. Auch bei den Bauarbeiten vergibt das Projekt Aufträge an einheimische Firmen, um die Wirtschaft der Region zu unterstützen. Der Arbeitsmarkt erhält im Rahmen der Anlagenwartung langfristige Impulse.
„Mit unserer Flotte von rund 100 hier installierten Anlagen hat sich die Türkei für Siemens in den letzten sechs Jahren zu einem wichtigen Markt entwickelt", sagt Thomas Richterich, CEO Onshore der Siemens Wind Power and Renewables Division. „Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit Esinti Enerji bei diesem bedeutenden Projekt, das den CO2-Ausstoß um jährlich rund 100.000 Tonnen reduzieren und einen wichtigen Beitrag für die Wirtschaft der Region leisten wird."
Siemens ist bereits seit 2009 im Windenergiemarkt der Türkei aktiv. Bislang hat das Unternehmen hier 235 MW an Windleistung ans Netz gebracht. Weitere rund 350 Megawatt befinden sich im Bau oder sind bereits unter Vertrag.