Smart Country Convention 2023 Smarte Städte sind nachhaltige Städte – Wie sieht das in der Praxis aus?

Bis 2045 will Deutschland klimaneutral werden. Für das Jahr 2022 hat das Umweltbundesamt für Deutschland Gesamt-Emissionen von rund 756 Millionen t CO₂ berichtet. Auch der Gebäudebereich – einer der größten CO₂-Verursacher in Deutschland – soll bis 2045 klimaneutral werden.

Für Stadtwerke und Kommunen bedeutet das eine klare Aufgabenstellung, die sie nur gemeinsam und mit digitalen Lösungen stemmen können. Zenner unterstützt seine Kunden dabei mit den entsprechenden Werkzeugen. Mit Erfolg: Im September 2023 wurde Zenner der Platin-Award in der Kategorie Smart Country/Smart Cities des eGovernment Readers‘ Choice Awards verliehen.

LoRaWAN: Der Motor für die Digitalisierung

LoRaWAN ist ein heute bereits weit verbreitetes Kommunikationsprotokoll, das speziell für IoT-Anwendungen entwickelt wurde. Die Funktechnologie ermöglicht eine Datenübertragung über große Entfernungen und verbraucht dabei nur wenig Energie. „In der Smart City geht es heute nicht mehr um die Frage, ob LoRaWAN eingesetzt wird, sondern welche Lösungen mit LoRaWAN umgesetzt werden sollen“, erklärt René Claussen, Leiter Geschäftsbereich IoT und Digitale Lösungen bei Zenner International.

Vom Smart Metering bis zur Smart-City-Anwendung bietet Zenner Stadtwerken und Kommunen nachhaltige IoT-Lösungen für die Praxis, welche sich mit wenig Aufwand umsetzen lassen. In einem bereits vorhandenen LoRaWAN-Netz mit den entsprechenden Gateways können bestehende Lösungen, wie beispielsweise das Submetering, schnell und wirtschaftlich skaliert oder neue IoT-Lösungen unkompliziert ergänzt werden.

Smart Metering: Verbrauchstransparenz im Fokus

Die Themen Klimaneutralität, Energiesparen, die Umsetzung der novellierten Heizkostenverordnung (HKVO) und die EU-Taxonomie fördern einen wachsenden Bedarf an neuen und schnell umsetzbaren Lösungen zur Schaffung von Verbrauchstransparenz im Gebäudebereich. Durch die transparente Erfassung und die vorgeschriebene, monatliche Bereitstellung der Verbrauchsdaten beim Bewohner findet ein bewussterer Umgang mit Energie und Heizen statt und lässt somit auch die CO₂-Emissionen sinken. So tragen die Hausbewohner aktiv zum Klimaschutz bei.

Seit Dezember 2022 darf zu diesem Zweck im Submetering nur noch fernauslesbare Messtechnik eingesetzt werden, die sicher an ein Smart Meter Gateway (SMGW) angebunden werden kann. Zenner kann diese Anforderungen erfüllen. Gerade smartes Submetering mit LoRaWAN ist für viele Stadtwerke und Energieversorger ein guter Einstieg in ein digitales und nachhaltiges Gebäudemanagement.

Mit LoRaWAN-Heizkörperthermostaten bis zu 31,5 Prozent Energie einsparen

Nicht erst im Zusammenhang mit den gestiegenen Energiekosten ist es für Vermieter, Hausbewohner und andere Gebäudenutzer wichtig, Energie so effizient wie möglich zu nutzen. In vielen Liegenschaften in Deutschland kommen nach wie vor konventionelle Heizkörperthermostate zum Einsatz. Ist eine Heizung unbemerkt über längere Zeit eingeschaltet oder wird beim Lüften nicht ausgeschaltet, entstehen dadurch vermeidbare Energieverluste und Kosten.

Mit der IoT-Lösung BuildingLink von Zenner wird ineffizienter Energieverbrauch beim Heizen vermieden. Über die Webapplikation, die sich mit jedem gängigen Browser bedienen lässt, können Raumtemperatur und –feuchtigkeit einfach und bequem von überall aus geregelt und überwacht werden. Mit dieser Smart Building-Lösung können Facility Manager und Gebäudeverwalter bestimmte Gebäudebereiche gezielt ansteuern und die Temperaturen gemäß dem tatsächlichen Nutzungsgrad anpassen. BuildingLink hilft damit, CO₂-Emissionen einzusparen und sorgt für volle Transparenz sowie Kontrolle über das Heizverhalten.

Smart Grid: Transparenz in Niederspannungsnetzen

In vielen Städten existieren bereits LoRaWAN­Infrastrukturen oder befinden sich im Aufbau. Über diese Funknetze lassen sich ohne Mehrkosten auch Echtzeitdaten aus Niederspannungsnetzen übertragen. Über ein LoRaWAN-Funknetz und mit entsprechender Sensorik lassen sich diese Echtzeitdaten übertragen und für das Monitoring an die Element IoT-Plattform von Zenner weiterleiten, die Messwerte und Verläufe erfasst und anwendungsfallspezifisch vorverarbeitet.

Mit der Applikation Zenner GridLink können die erhobenen Rohdaten schließlich zur Auswertung visualisiert werden. Durch das Monitoring werden ungewöhnliche Betriebszustände frühzeitig erkannt und Betreiber können proaktiv reagieren. Damit wird das gesamte Niederspannungsnetz in der Stadt transparent.

Smart City: Klimaneutral und digital

In fast allen Bereichen von Städten und Regionen können Smart-City-Lösungen eingesetzt werden. Zu diesen zählen unter anderem die intelligente Parkplatzüberwachung (Smart Parking) oder die Verkehrsflussmessung, das Monitoring von Füllständen in Abfallbehältern zur Optimierung von Abfahrrouten (Smart Waste) oder ein Umweltmonitoring. Im Vordergrund steht dabei die Verbesserung der Lebensqualität der Bürger durch bessere Luft, weniger Verkehr und eine intakte Umwelt.

Die Smart City ist ein komplexes System, das noch weit über die allgemein bekannten Anwendungen, wie Smart Parking oder Smart Lighting hinausgeht. Sie ist vielmehr die intelligente Vernetzung von vielen digitalen Lösungen aus unterschiedlichen Bereichen, wie dem Gebäudebereich, dem Bereich intelligenter Stromnetze oder der Elektromobilität. Die Konnektivität dieser Bereiche sorgt dafür, dass Ressourcen von Städten und Gemeinden effektiv und nachhaltig genutzt werden.

IoT-Komplettlösung Element Suite ist das Fundament für die Digitalisierung

„Mit Element Suite stellen wir dem Markt eine neue, weiterentwickelte IoT-Komplettlösung zur Verfügung, mit der IoT skalierbar und wirtschaftlich wird“, so Claussen. Element Suite stellt das Werkzeug zur Digitalisierung in der Energiewirtschaft und der Smart City dar und ist mehr als nur eine IoT-Plattform. Mit den drei Modulen Element Go (Fieldservice-Management), Element IoT (IoT-Plattform) und Element Apps (Applikations-Baukasten) garantiert Zenner seinen Kunden einen vollständig digitalen Ende-zu-Ende-Datenfluss von der Montage und Inbetriebnahme der Geräte bis zur finalen Anwendung – ganz ohne Medienbrüche.