Bei der Weiterentwicklung der Rhenag-Software, die nun als Lima 2.0 firmiert, haben die Entwickler sehr genau auf das hingehört, was die Anwender-Community will. Die Kölner setzten bei ihrem Software-Update verstärkt auf kreative Arbeitsmethoden und die Nähe zu den Nutzern. Die sitzen beim Software-Anbieter Rhenag traditionell im eigenen Haus.
Anwendergeprägte Erweiterung
Das Alleinstellungsmerkmal der Rhenag ist es, dass die wachsende Software-Sparte und das klassische Versorgungsgeschäft unter einem Dach vereint sind. Damit arbeiten Software-Architekten und Software-Nutzer – in diesem Fall das Team des Rhenag-Kundenservices – quasi Tür an Tür. Das Prinzip „aus der Praxis für die Praxis“ ist seit Ende der achtziger Jahre, als Rhenag ihre Lima-Software zunächst ausschließlich für den eigenen Bedarf als Energieversorger entwickelte, tief in der Unternehmens-DNA verankert. So sehr sich Lima seither marktgetrieben verändert hat, der Kundennutzen dieser Arbeitsweise ist nach wie vor der Gleiche: Auch die jüngste Lima-Modernisierung ist maßgeblich Anwendergeprägt.
Die Methoden, eine Software nutzerorientiert weiterzuentwickeln, sind 2019 jedoch andere. „Ein Schlüssel der erfolgreichen Zusammenarbeit ist der Einsatz agiler, also beweglicher, flexibler Projektmethoden und die Nutzung des Design-Thinking-Ansatzes, der den Nutzer in den Fokus rückt“, resümiert Projektleiter und Leiter Software Architektur & Frontend Ralph-Eduard Zenger.
Die wesentlichen Neuerungen von Lima 2.0 sind, die umfassende modernisierung der Benutzeroberfläche, sie ist nun state oft the art in puncto Übersichtlichkeit, individuelle Anpassbarkeit und intuitive Bedienung. Die Modernisierung macht jedoch an der Nutzeroberfläche nicht halt. Lima 2.0 bringt auch eine maßgebliche Veränderung der Architektur der Anwendung und damit auch des Backends. Dies bedeutet eine Entwicklung hin zu einem servicebasierten System, das im Bereich „Maschine-zu-Maschine-Kommunikation“ eine hohe Automatisierung bei der Datenübertragung ermöglicht.
Das erste modernisierte Modul Lima-Verbindlichkeiten-Marktpartner ist bereits bei Rhenag und weiteren Gesellschaften im Einsatz. Priorität in dem länger angelegten Modernisierungsprozess hat nun das Modul Lima-KIS (Kundeninformationssystem), das das Vertragsmanagement und CRM beinhaltet.
Datenverarbeitung erfolgt in Deutschland
Lima 2.0 ist eine webbasierte Software-as-a-Service-Lösung (SaaS), die aus der Rhenag-Private-Cloud bereit-gestellt wird. Private-Cloud bedeutet, dass die Datenverarbeitung nicht auf Servern weltweit verteilt erfolgt, sondern ausschließlich in den eigenen Rechenzentren in Deutschland. Die Lima-SaaS wird heute von rund 100 Energieversorgern für standardisierte Anwendungen vom Vertragsmanagement und Abrechnung über die Marktkommunikation bis hin zur Personalabrechnung genutzt. Rund 6 Millionen Abrechnungen und circa 40 Millionen Marktkommunikations-Prozesse werden mit der Lima-Software jährlich abgewickelt.