Der Transport von Windrädern ist eine organisatorische und vor allem logistische Herausforderung. Da ist es kein Wunder, dass mit ihm ein großes Risiko einhergeht. Zuletzt kam bei Thurnau ein Transporter, der ein 59 Meter langes Rotorblatt beförderte, von der Straße ab und landete im Graben. Bei diesem Zwischenfall gab es keine Verletzte.
Unglücklicher Zusammenstoß
Jetzt kollidierte am Dienstag, den 16. Mai 2017, auf der A33 bei Bielefeld ein LKW mit einem Windradflügel, der von einem Schwerlasttransporter spediert wurde.
Der Transporter war gegen fünf Uhr morgens dabei, die A33 an der Anschlussstelle in Richtung Osnabrück zu verlassen, als der LKW mit dem Begleitfahrzeug des Transporters zusammenstieß. In einem Versuch, dem Fahrzeug auszuweichen, fuhr der Lastkraftwagen auf die Spitze des 62 Meter langen Rotorblattes auf. So wurde der Flügel aus seiner Halterung gelöst und schwenkte auf die Gegenfahrbahn, wo er quer über beiden Fahrbahnen zum Stillstand kam.
Dabei wurde die Fahrerkabine des LKW durchbohrt. Der 61-jährige Fahrer kam mit leichten Verletzungen davon. Ein weiterer LKW-Fahrer, der auf der Gegenfahrbahn ebenfalls von dem Unfall erfasst wurde, kam nicht so glimpflich davon: Er wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht.
Aufwendige Bergung
Die Bergung des Rotorblattes erwies sich als eine große Herausforderung, denn der Flügel musste für den Abtransport in kleine Stücke gesägt werden. Infolgedessen war die A33 in beiden Richtungen für ganze 14 Stunden gesperrt. Laut der Polizei ist bei dem Unfall ein Schaden von rund 460.000 Euro entstanden.