Preissteigerung in Baden-Württemberg TransnetBW erhöht Netznutzungsentgelte um 13,3%

Vor allem zwei Faktoren tragen zum Preisanstieg bei: die Beteiligung an den Kosten für die Netzanbindung von Offshore-Windenergie sowie die steigenden Kosten für den Netzausbau.

Bild: TransnetBW
11.10.2017

Zum 1. Januar 2018 steigen die Netznutzungsentgelte in Baden-Württemberg voraussichtlich um 13,3 Prozent. Neben TransnetBW erhöhen auch zwei weitere Netzbetreiber in Deutschland ihre Preise.

TransnetBW hat heute die vorläufigen Netznutzungsentgelte für ihr Übertragungsnetz ab dem 1. Januar 2018 veröffentlicht. Diese werden im kommenden Jahr um rund 13,3 Prozent für einen durchschnittlichen Kunden der Höchstspannung steigen. Das Netznutzungsentgelt der Übertragungsnetzebene hat am Endkundenpreis des Letztverbrauchers einen Anteil von rund vier Prozent.

Höherer Aufwand durch die Energiewende

Als Übertragungsnetzbetreiber ist die TransnetBW in Baden-Württemberg verantwortlich für die Bereitstellung und den bedarfsgerechten Ausbau des Transportnetzes. Damit spielt sie eine wichtige Rolle bei der erfolgreichen Umsetzung der Energiewende. Ihre zentrale Aufgabe als Übertragungsnetzbetreiber ist die Aufrechterhaltung der Versorgungs- und Systemsicherheit. Der Aufwand hierfür nimmt mit dem Umbau der Erzeugungslandschaft in Deutschland – hin zu erneuerbaren Energien – stetig zu.

Die Erhöhung der Netznutzungsentgelte 2018 ist im Wesentlichen auf die steigenden Kosten aus der Offshore-Netzanbindung sowie für Redispatchmaßnahmen zurückzuführen. Auch die Kosten für Netzreserve und für Investitionen im Netzausbau sind gestiegen.

Weitere Preisänderungen möglich

Netznutzungsentgelte werden von Strom- und Gasnetzbetreibern im liberalisierten Energiemarkt für die Nutzung ihrer Netze erhoben und durch die Bundesnetzagentur (BNetzA) überprüft. Die am 29. September 2017 veröffentlichten Netznutzungsentgelte sind vorläufig und können bei Vorliegen neuerer Erkenntnisse noch angepasst werden. Die endgültigen Netznutzungs- entgelte werden spätestens am 1. Januar 2018 veröffentlicht.

TransnetBW nicht der einzige Übertragungsnettzbetreiber, der zum Jahresanfang 2018 an der Preisschraube dreht: Laut Angaben des Portals 1-stromvergleich.com werden sowohl das Unternehmen Amprion (+45 Prozent) als auch die Firma Tennet (+9 Prozent) mit Preissteigerungen nachziehen. Aufatmen können lediglich Stromkunden in den neuen Bundesländern: Der vierte große deutsche Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz kündigte eine Preissenkung von 11 Prozent bekannt.

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  • Lediglich Stromkunden in den neuen Bundesländern können aufatmen. Der vierte große deutsche Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz kündigte eine Preissenkung von 11 Prozent bekannt.

    Lediglich Stromkunden in den neuen Bundesländern können aufatmen. Der vierte große deutsche Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz kündigte eine Preissenkung von 11 Prozent bekannt.

    Bild: https://1-stromvergleich.com/strom-report-netzentgelte-in-deutschland-2018

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