An Cash-Management-Nachrichten (Camt) führt im SAP-System kein Weg vorbei. Die Vorbereitung für die Umstellung muss bis spätestens 1. April 2016 abgeschlossen sein. Wer das Thema jetzt angeht, nutze die relative Ruhe im IT-Umfeld und könne außerdem sofort von den Vorteilen profitieren, rät der IT-Dienstleister für Energieversorger Cortility, der unter anderem für Unternehmen der Energiewirtschaft arbeitet.
Camt ist ein XML-basiertes Format für Kontoauszugsdateien, quasi ein „Neffe“ von Sepa. Beispiele für Camt-Nachrichten sind ein Saldenreport, untertägige Kontoauszugsinformationen, Tagesauszüge oder Detailanzeigen von Sammelbuchungen.
Vorteile von Camt
Camt-Daten werden derzeit schon von den Banken geliefert, viele Unternehmen nutzen das Format und damit seine Vorteile jedoch noch nicht. „In den Projekten, die wir bereits bei Kunden umgesetzt haben, zeigt sich, dass es sinnvoll ist, bereits jetzt Camt einzuführen“, sagt Klaus Nitschke, Geschäftsführer von Cortility.
Als Nutzen zählt er auf, dass die Daten ein einheitliches Format erhalten. Außerdem gebe es keinen Dateninformationsverlust bei Sepa-Zahlungen und -Rückläufern mehr.
Die Darstellung aller relevanten Daten sind strukturierter und Änderungen in der weiteren Verarbeitung im elektronischen Kontoauszug werden unnötig. Deshalb rät Nitschke, schon vor der offiziellen Umstellungspflicht 2016 auf Camt zu wechseln.
Allerdings seien ein paar grundsätzliche Rahmenbedingungen zu beachten: „Die Camt-Dateien sind bis zu vier Mal größer als die oft genutzten MT940-Daten“, nennt der Cortility-Chef als Beispiel. „Außerdem werden die Dateien von den Banken in gepackter Form bereitgestellt und müssen vor dem Import ins SAP entpackt werden“. (kk)