Der Anlagenbauer Agraferm Technologies hat seine führende Marktposition in Großbritannien gestärkt. Als Gründe für den positiven Kurs führt das Unternehmen neben einer zuverlässigen Technologie und einer hohen Energieausbeute auch die schnelle Planung und Realisierung von Biogasanlagen an. Mit dem Projekt Metheringham baut Agraferm die zehnte Biomethanlage in England. Methwold und Crowland sind Biogasanlagen, die mit einem flexiblen Substratmix betrieben werden und neben der Gaserzeugung über ein Blockheizkraftwerk auch Strom erzeugen.
In Metheringham entsteht als erstes Projekt eine neue Gas-to-Grid-Biomethananlage. Sie wird aus nur einem Fermenter und einem Nachgärer bestehen. Damit wird diese Anlage eine Leistung von 400 Normkubikmeter pro Stunde Biomethan und 500 Kilowatt elektrische Leistung produzieren. Für Agraferm gehört Metheringham damit zu den eher kleinen Projekten. „Anlagen dieser Leistungsklasse benötigen normalerweise drei bis vier Behälter, aber dank unserer Hochlastfermentation kommen Agraferm-Anlagen mit deutlich weniger Behältervolumen aus“, erklärt Heinrich Schulze Herking, Technikvorstand von Agraferm. Insbesondere bei großen Gas-to-Grid-Anlagen schätzen die Betreiber den Vorteil eines kleinen Footprints, weshalb Agraferm mit Metheringham mittlerweile die zehnte Biomethananlage im Vereinigten Königreich errichtet.
Das zweite gerade an Agraferm vergebene Projekt befindet sich auf der Decoy Farm in Crowland, in direkter Nachbarschaft zu der von Material Change betriebenen Kompostieranlage. Bei dieser Biogasanlage kommt eine Mischung aus Energiepflanzen und Abfällen zum Einsatz. Fermenter und Nachgärer werden direkt beschickt, das nachgelagerte Blockheizkraftwerk besitzt eine Leistung von 2,8 Megawatt elektrisch. Bau und Betrieb werden von einer Tochterfirma von Material Change betreut.
Auch das dritte Projekt stützt sich auf ein individuell entwickeltes Konzept mit flexiblem Substratmix. Future Biogas hat bei Agraferm eine weitere Biogasanlage in Methwold in Auftrag gegeben. Über die Hälfte der Einsatzstoffe von rund 50.000 Tonnen pro Jahr werden nicht aus Energiepflanzen, sondern aus Schweinemist bestehen. Möglich wird dies durch eine vorgeschaltete Zerkleinerung, zwei Fermenter und einen Nachgärer. Diese Anlage wird 400 Normkubikmeter pro Stunde Biomethan produzieren und zudem ein 500-Kilowatt-Blockheizkraftwerk versorgen.