Seit knapp einem Jahr bezuschusst die Bundesregierung den Einbau von Brennstoffzellen und hat jüngst das Förderprogramm auch auf Unternehmen sowie Kommunen ausgeweitet. „Diese Entwicklung beweist, wie wichtig es ist, die richtigen Anreize zu setzen, um den Wärmemarkt endlich effizienter zu gestalten. Die Politik hat die Instrumente in der Hand: Die Förderung wirkt“, kommentiert Dr. Timm Kehler, Vorstand von Zukunft Erdgas, die positive Zwischenbilanz.
KWK im Kampf gegen Treibhausgas
Nicht größer als ein Kühlschrank, erzeugen erdgasbetriebene Brennstoffzellen gleichzeitig Wärme und Strom. Als effizienteste Form der Kraft-Wärme-Kopplung emittiert eine Brennstoffzelle im Vergleich zu einem alten Öl-Kessel nahezu 60 Prozent weniger CO2. Laut Timm Kehler liegen die Wirkungsgrade auch über denen moderner Gaskraftwerke.
Brennstoffzellen etablieren sich im Wärmemarkt
Im Rahmen des KfW-Förderprogramms 433 „Zuschuss Brennstoffzelle“ wurden seit der Einführung im August 2016 1100 Anträge für den Einbau einer Brennstoffzelle genehmigt. Der Wärmemarkt ist für rund 40 Prozent der deutschen CO2-Emissionen verantwortlich, ein Drittel der Heizungen in deutschen Kellern ist veraltet.
„Durch gezielte Anreize und Förderprogramme kann der stagnierenden Modernisierungsquote entgegengewirkt werden“, so Kehler weiter. „Wir begrüßen die positive Entwicklung. Wichtig ist nun, dass die Förderung verstetigt wird und Verbraucher ausreichend informiert werden.“
Gefördert werden Anlagen im Leitungsbereich von 0,25 bis 5 kW elektrischer Leistung. Der Zuschuss setzt sich dabei aus einem Festbetrag in Höhe von 5.700 Euro sowie einem leistungsabhängigen Betrag zusammen. Für große Brennstoffzellen-Geräte mit einer Leistung von 5 kW sind demnach Zuschüsse von bis zu 28.200 Euro möglich.