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Produktion von Lithium-Ionen-Batterien Daimler gründet eine der größten Batteriefabriken der Welt

Die neue Batteriefabrik im sächsischen Kamenz ist auf eine klimaneutrale Produktion ausgelegt.

22.05.2017

Mit der Grundsteinlegung für eine der größten und modernsten Batteriefabriken geht Daimler einen weiteren Schritt in der Elektronik-Offensive. Das Besondere: Die sächsische Gigafactory ist klimaneutral angelegt.

Bei der hundertprozentigen Daimler-Tochter Accumotive in Kamenz entsteht mit einer Investition von rund 500 Millionen Euro bereits die zweite Fabrik für Lithium-Ionen Batterien. Ehrengäste bei der festlichen Grundsteinlegung waren unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel und Stanislaw Tillich (Ministerpräsident des Freistaates Sachsen).

Der Schlüssel zur Elektronik-Offensive

Die neue Batteriefabrik in Kamenz ist ein Schlüsselbestandteil von Daimlers Elektronik-Offensive. Bis 2022 will der Automobilgigant mehr als zehn reine Elektroautos in Serie haben. Auch die Sparte Hybridfahrzeuge treibt Daimler voran. So entsteht unter der Marke EQ ein

Insgesamt investiert Daimler rund eine Milliarde Euro in einen globalen Batterie-Produktionsverbund. „Mit der zweiten Batteriefabrik in Kamenz geben wir die Initialzündung für den Aufbau der ersten Premium E-Battery-Factory“, so Markus Schäfer.

So wird die klimaneutrale Gigafabrik

Mitte 2018 soll das neue Produktionswerk im rund 50 Kilometer von Dresden gelegenen Kamenz in Betrieb genommen werden. Das rund 20 Hektar große Grundstück liegt in unmittelbarer Nähe der bestehenden Batteriefabrik. Durch die Erweiterung vervierfacht sich die Produktions- und Logistikfläche in Kamenz auf insgesamt rund 80.000 Quadratmeter. Accumotive ird die Anzahl der Mitarbeiter am Standort in den nächsten Jahren schrittweise erhöhen. Bis Ende der Dekade wird die Daimler-Tochter über 1000 Mitarbeiter beschäftigen und somit die Mitarbeiterzahl gegenüber dem heutigen Stand mehr als verdoppeln.

Die zweite Batteriefabrik ist als CO2-neutrale Fabrik konzipiert: Ein Blockheizkraftwerk und eine Photovoltaik-Anlage werden in Verbindung mit stationären Batteriespeichern die Produktionsanlagen mit Energie versorgen.

Mercedes setzt auf E-Mobility

Zehn Milliarden Euro fließen bei Mercedes Benz in den nächsten Jahren in den Ausbau der Elektroflotte. Das Unternehmen geht davon aus, dass 2025 der Anteil der Elektromodelle am Gesamtabsatz von Mercedes-Benz zwischen 15 und 25 Prozent liegen wird.

Neben Antriebsbatterien für Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeuge werden bei Accumotive Batterien für die stationären Mercedes-Benz Energiespeicher sowie für 48-Volt-Systeme produziert. Das richtungsweisende 48-Volt-Bordnetz feiert in der neuen Generation der S-Klasse Premiere und wird sukzessive in verschiedenen Baureihen Einzug halten.

Nutzfahrzeug-Batterien made in Sachsen

Auch die Nutzfahrzeug-Sparten von Daimler treiben die Elektrifizierung ihres Portfolios konsequent voran. Nach dem Vito E-CELL aus dem Jahr 2011 wird Mercedes-Benz Vans ab dem kommenden Jahr mit Elektro-Transportern in Serie gehen. Sowohl Vito als auch Sprinter werden mit Antriebsbatterien aus Kamenz ausgerüstet sein.

Daimler Trucks startet noch in diesem Jahr mit einer Kleinserie des Fuso eCanter. Es handelt sich dabei um die dritte Generation des weltweit ersten rein elektrisch angetriebenen leichten Lkw. Fuso setzt für den eCanter ebenfalls auf Antriebsbatterien aus Kamenz. Je nach Aufbau, Beladung sowie Einsatzprofil ist mit dem 7,5-Tonner eine Reichweite von mehr als 100 Kilometern ohne stationäres Nachladen möglich. Der Fuso eCanter wird in Kleinserie ab 2017 ausgeliefert Daimler Buses bringt im nächsten Jahr einen vollelektrischen Mercedes-Benz Stadtbus in die Serienproduktion. Prototypen sind bereits auf der Straße unterwegs.

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