Mit Power-to-Gas lässt sich konventionelles Erdgas durch regenerativ gewonnenes Synthesegas ersetzen. Letzteres entsteht via Elektrolyse aus Wasser. Die für diese chemische Reaktion benötigte Energie kann über Windenergie- und Photovoltaikanlagen bereitgestellt werden. Eine weitere Option ist die Kombination von Power-to-Gas-Anlagen mit Gaskraftwerken. Denn so könnte, laut den Wuppertaler Wissenschaftlern, das Speichervermögen des Erdgassystems sowohl für die Langzeitspeicherung, als auch für die kurzfristige Stabilisierung der Stromversorgung genutzt werden. Das spielt beispielsweise bei wetterabhängigen Leistungsschwankungen im Stromnetz eine wichtige Rolle.
Leitfaden für schnelle Genehmigung
Im Zentrum des dreijährigen Forschungsprojektes Portal-Green steht die Frage, wie das technische Regelwerk und die genehmigungsrechtlichen Grundlagen für die Planung und den Betrieb einer solchen Power-to-Gas-Anlage aussehen könnte. Die Wissenschaftler arbeiten derzeit einen Leitfaden aus, der sowohl Anlagebetreibern als auch Behörden als Tool für eine schnelle und einfache Genehmigung dienen soll. Der Fokus liegt dabei auf den stromnetzseitigen Anforderungen und Anwendungsfällen.
Eine Million Fördergelder
Über 36 Monate wird das Portal-Green mit circa einer Millionen Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, im Rahmen des 6. Energieforschungsprogramms, gefördert. Auf die Bergische Universität entfällt dabei eine Fördersumme von circa 125.000 Euro. Weitere Partner sind die DBI Gas- und Umwelttechnik, der DVGW Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches und Uniper Energy Storage.