Energieverbrauch in Deutschland Erdgas und Wind legen kräftig zu

Gewinner und Verlierer: Entwicklung des Primärenergieverbrauchs im ersten Quartal 2015 in Deutschland (Veränderungen in Prozent)

Bild: AGEB
29.05.2015

Erste Zahlen zum Energieverbrauch im 1. Quartal 2015 veröffentlicht

Beim Energieverbrauch in Deutschland legten in den ersten drei Monaten 2015 vor allem Heizenergien wie Erdgas und Mineralöl sowie vor allem die Windenergie zu. Das teilte die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen auf Basis erster Berechnungen mit.

Der Energieverbrauch in Deutschland lag in den ersten drei Monaten 2015 knapp 5 Prozent höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Für den Zuwachs sei vor allem die gegenüber dem sehr milden Vorjahr deutlich kühlere Witterung verantwortlich. Insgesamt erreichte der Energieverbrauch im ersten Quartal 2015 eine Höhe von 3700 Petajoule (PJ) beziehungsweise 126,2 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE).

Mit 12 Prozent im Plus lag der Erdgasverbrauch. Vor allem die im Vergleich zum Vorjahr deutlich niedrigeren Temperaturen im Februar und März führten zu einem höherem Erdgaseinsatz im Wärmemarkt. Der Einsatz von Erdgas in den Kraftwerken der Stromversorger lag leicht über dem Vorjahresniveau. Von der Industrie gingen keine verbrauchssteigernden Impulse aus.

Die erneuerbaren Energien steigerten ihren Beitrag am gesamten Energieverbrauch im ersten Quartal 2015 um knapp 4 Prozent. Außergewöhnlich stark war der Zuwachs bei der Windenergie mit einem Plus von 32 Prozent. Die Photovoltaik verzeichnete dagegen ein Minus von 11 Prozent.

Der Mineralölverbrauch erhöhte sich im 1. Quartal insgesamt um rund 7 Prozent. Etwa zwei Drittel der Zunahme entfielen auf leichtes und schweres Heizöl, deren Absatz um 18 Prozent beziehungsweise 29 Prozent anstieg. Der positive Konjunkturverlauf sorgte zudem für einen Anstieg der Nachfrage der Industrie nach Rohbenzin um rund 8 Prozent. Der Absatz von Kraftstoffen stieg insgesamt um rund 3 Prozent.

Der Verbrauch an Steinkohle in Deutschland ging sowohl in der Stromerzeugung wie auch in der Eisen- und Stahlproduktion zurück und lag im 1. Quartal 2015 um 2 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. Die um etwa 1 Prozent geringere Stromerzeugung der inländischen Braunkohlenkraftwerke sorgte für einen leichten Rückgang bei der Braunkohlenförderung, weil erneut mehr als 90 Prozent der Gewinnung zur Erzeugung von Strom und Fernwärme genutzt wurden.

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