Wärmewende Erste Erdwärmeheizung in öffentlichen Gebäude

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Das Projekt hat Modellcharakter und wurde mit 250.000 Euro gefördert.

Bild: VG Bad Ems
06.02.2018

Auch in historischen Gebäuden können klimafreundliche Wärmekonzepte umgesetzt werden. Das zeigt die Erdwärmeheizung in Bad Ems.

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Am 3. Februar wurde die Erdwärmeheizung im Rathaus Bad Ems in Betrieb genommen. Das Projekt hat Modellcharakter und soll als Vorbild dienen. Aus diesem Grund wurden 50 Prozent der Investitionskosten vom Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten übernommen und mit 250.000 Euro gefördert.

Gemeinde spart pro Jahr 75 Tonnen CO2

Die neue Heizanlage des Rathauses in Bad Ems ist die erste Erdwärmeheizung eines historischen öffentlichen Gebäudes der Rheinland-Pfalz. Hierfür wird ganzjährig das 25 Grad warme Grubenwasser aus den Stadtstollen genutzt. Mit Hilfe von Wärmetauschern, die mit Strom aus Erneuerbaren Energien betrieben werden, wird das Wasser auf bis zu 55 Grad aufgeheizt und in die Heizanlage eingespeist. Damit spart die Gemeinde pro Jahr rund 75 Tonnen CO2-Äquivalente ein.

Parallel wird eine Begleitstudie zu der Nutzung von Grubenwärme erstellt, von deren Gesamtkosten das Umweltministerium ebenfalls 80 Prozent übernommen hat. Diese wird insbesondere die Möglichkeiten der Übertragbarkeit auf andere Standorte beleuchten.

Anteil erneuerbarer Energien noch zu gering

Bad Ems leistet somit einen Beitrag zur Energiewende und macht sich unabhängig von fossilen Rohstoffen. Denn rund 44 Prozent der energiebedingten CO2-Emissionen entstehen im Wärmesektor. Der Anteil von Erneuerbaren Energien liegt allerdings nur bei elf Prozent. Zur Erreichung der Klimaziele ist es also wichtig, das Anstrengungen zu einer Reduktion verstärkt werden. Ziel der Rheinland-Pfalz ist es, bis 2020 die CO2-Emissionen um 40 Prozent und bis 2050 um 90 Prozent, gegenüber dem Vergleichsjahr 1990 zu reduzieren.

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