Zwei weitere Windkraftanlagen sollen kurz danach installiert und in Betrieb genommen werden. Bis Ende 2019 wollen EWE und Trianel den Offshore-Windpark mit 32 Windkraftanlagen und einer Gesamtleistung von 200 MW vollständig in Betrieb nehmen.
„Mit der Errichtung der ersten Anlage haben wir den nächsten Bauabschnitt erreicht und werden den Windpark sukzessive in Betrieb nehmen“, sagt Klaus Horstick, Geschäftsführer bei Trianel Windkraftwerk Borkum II. „Zwei Drittel der Gondeln sind bereits ausgeliefert und warten auf ihren Einsatz. Wir sind auf einem guten Weg und gehen davon aus, das Offshore-Projekt gemeinsam mit den Gesellschaftern und Projektpartnern im Zeitplan bis Ende des Jahres vollenden zu können.“
Planung und Verfahren
Seit Anfang August pendelt das Installationsschiff Taillevent der Jan-de-Nul-Gruppe zwischen dem Basishafen Eemshaven und dem rund sechs Stunden entfernten Baufeld. Pro Fahrt nimmt das Errichterschiff die Bauteile für drei Windkraftanlagen auf: Gondeln mit vormontierter Nabe, vormontierte Türme und neun Rotorblätter.
Bei idealen Wetterbedingungen benötigen die Offshore-Arbeiter an Bord rund zwei bis drei Tage für die Installation einer Anlage, vom Aufstellen des Turms, über die Installation der Gondel bis zum Verschrauben der Rotorblätter. Mitte Juli 2019 startete die Installationskampagne mit der Beladung und Mobilisierung der Taillevent in Eemshaven.
Ende Juni 2018 hatten die Bauarbeiten für den Trianel Windpark Borkum II mit dem ersten Rammschlag begonnen. Anfang Dezember 2018 wurden die Fundamentarbeiten mit dem Setzen des 32. Monopiles und Transition Pieces im Zeitplan abgeschlossen.
Zuvor hatte im September 2018 die Verlegung der Innerparkverkabelung begonnen, die zum Jahreswechsel ebenfalls fristgerecht abgeschlossen werden konnte. Seit Anfang 2019 wurden die Arbeiten zur Inbetriebnahme der elektrischen Einbauten in den Transition Pieces und Verbindung mit der parkinternen Umspannplattform durchgeführt. Der für ursprünglich Mitte April 2019 geplante Beginn der Installationsarbeiten für die Windkraftanlagen musste aufgrund der Insolvenzmeldung des Anlagenherstellers Senvion verschoben werden.
Weitere Partner
20 Stadtwerke, regionale Energieversorger und kommunalnahe Unternehmen sind an dem Trianel Windpark Borkum II beteiligt. Neben EWE mit einem Anteil von 37,5 Prozent ist ein Joint Venture des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich und der Fontavis mit 24,51 Prozent an TWB II beteiligt. Die Stadtwerke-Kooperation Trianel gemeinsam mit 17 Stadtwerken aus Deutschland halten einen Anteil von 37,99 Prozent. Die Gesamtinvestition für den Offshore-Windpark beträgt 800 Millionen Euro.
Begleitet werden die Bauphasen des Trianel Windpark Borkum II mit einem digitalen Bautagebuch im Internet sowie auf Twitter unter @TrianelBorkum2.